In Zeiten, in denen die Politik darüber streitet, wie die Zukunft Europas aussehen soll, liegen sich deutsche und französische Jugendliche der Partnerschulen aus Edenkoben und Etang sur Arroux in den Armen und verabschieden sich schweren Herzens voneinander, nachdem sie eine Woche gemeinsam miteinander verbracht hatten im Rahmen des diesjährigen Schüleraustausches. Seit nun fast 60 Jahren findet der Schüleraustausch ohne Unterbrechung statt. „Die Anmeldezahlen sind in den letzten Jahren sogar gestiegen“, freut sich die Französischlehrerin Bettina Becht, die den Austausch seit mehreren Jahren organisiert. Dies liegt sicher am abwechslungsreichen Programm, einer Mischung aus kulturellen Besichtigungen und gemeinsamen Aktivitäten. So waren die Schüler dieses Jahr im Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe, im Karlsruher Zoo, beim Bäcker Becker zum weihnachtlichen Plätzchen backen und in der Kletterhalle in Landau. Darüber hinaus fand ein gemeinsames Musizieren mit der Schulband der Paul Gillet Schule statt und natürlich wurde auch der Unterricht besucht. Mit einem Verkaufsstand von französischen Leckereien in den Schulpausen wurde Werbung für den Schüleraustausch gemacht, und am letzten Abend kamen alle Eltern und Schüler zu einem geselligen Abend zusammen, bei dem Stadtbürgermeister Ludwig Lintz die Gruppe mit seinem Besuch ehrte und jedem Schüler ein Edenkobener Dubbeglas als Andenken überreichte. Der Erfolg des Schüleraustausches ist nicht zuletzt den Gastfamilien zu verdanken, die sich bereit erklärt haben, einen Austauschschüler bei sich aufzunehmen und ihre Rolle als Gasteltern mit großem Engagement ausgefüllt haben. Im Mai reisen die deutschen Schüler zum Gegenbesuch nach Etang und sind schon jetzt voller Vorfreude.