Freitag, 14. Februar 2020, 19 Uhr Ateliergespräch:
Nándor Angstenberger, derzeitiger Stipendiat des Künstlerhauses im Gespräch mit Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz
Nándor Angstenberger, geboren 1970 in Novi Sad/Serbien, studierte von 1992 bis 1999 freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, unter anderem bei Bogomir Ecker. Seit seinem Diplom mit Auszeichnung lebt er in Berlin und erhielt im Anschluss mehrere Förderungen, so beispielsweise das Stipendium für die Künstlerhäuser Worpswede (2007) oder den Kunstpreis der Stadt Friedrichshafen (2003).
Nándor Angstenberger ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Weltenbauer. Seine fragilen Konstruktionen aus Tausenden kleinster Kunststoffteile, aus Styropor und Pappe entwerfen ebenso wie seine kleinteiligen Papiercollagen visionäre Wohn-, Lebens- und Landschaftszusammenhänge, die zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen rückblickendem Zitat und frei schwebender Utopie eine kaum lokalisierbare Zwischenwelt beschreiben. Seine Konstruktionen sind weder Modelle für Etwas noch Modelle von Etwas. Vielmehr entwickeln sie nur schwer beschreibbare visuelle Labyrinthe aus einer Fülle von gefundenen Materialien, die sich selbst bei genauerem Hinsehen noch zu immer wieder neuen Vorstellungswelten aus Treppen und Gängen, Räumen und Durchblicken, Balkonen und Gerüsten zusammenfügen.
Eintritt: 7 Euro/4 Euro (ermäßigt für Schüler*innen und Student*innen)
Foto: Ausstellungsansicht „Hyperion“ ZeppLab im Zeppelinmuseum Friedrichshafen 2016, © Foto: Rafael Kroetz