Raumschiff „Frohsinn“ trifft Schwesterschiff „VG Edenkoben“

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Karnevalverein an Altweiberfastnacht in der Verwaltung empfangen

EDENKOBEN – lam – Zum zwanzigsten Mal in Folge besuchte eine große Abordnung des Edenkobener Karnevalsverein Frohsinn zur Altweiberfastnacht die Verbandsgemeinde-Verwaltung. An der Spitze Prinzessin Amelie I. mit Elfer-Rat und Garde. In diesem Jahr war auch noch die „Vereinigte Sternenflotte“ mit an Bord, ganz im Zeichen des Mottos der diesjährigen Kampagne des KV. Bis zum Jahr 2000 hatten die Edenkobener Narren immer nur das Stadthaus gestürmt, bis Vereins-Urgestein und KV-Ehrenpräsident Horst Däuwel die Idee hatte, dass man ja auch das Haus der VG-Verwaltung karnevalistisch in Beschlag nehmen könnte.

Mit einem Logbuch-Eintrag zur Sternzeit 20.02.2020 begrüßte „Frohsinn-Captain“ Alexander Glatz sein Pendant vom Raumschiff „VG Edenkoben“, „Captain“ Olaf Gouasé und dessen „Lieutenants“ Inge Treichel und Monika Damian. Seinem Eintrag fügte Glatz leicht süffisant die Feststellung hinzu: „Hier bei dir Olaf werden wir empfangen, ins Stadthaus müssen wir immer einbrechen!“ Dann fuhr er fort: „Wir haben uns hierher gebeamt mit dem Schönsten was die Galaxy zu bieten hat, unserer Prinzessin Amelie I.“ Diese verlass würdevoll ihre Proklamation, beginnend mit dem aus den „Star-Trek“-Episoden wohlbekannten, aber KV-Bedürfnisse leicht abgewandelten Prolog: „Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Frohsinn, das mit seiner 150 Mann starken Besatzung 145 Jahre unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen …“ Eine dieser „fremden“ Galaxien war am Donnerstag das Foyer der Verbandsgemeinde-Verwaltung.
Nicht nur die Augen der Zuseher wurden von der hübschen Prinzessin in ihrem schönen lachsfarbenen Kleid und der Garde in ihren prächtigen grün-weißen Uniformen verzückt, es gab es auch viel Interessantes zu hören. Allen voran von den Nachwuchsfastnachtern Max Mosebach und Vincent Weber. Sie scheuten sich nicht vor den „Alten“ und hielten diesen in ihrer knackigen Rede den Narrenspiegel vor. Sie forderten beispielsweise eine Kinderprunksitzung mit lustiger Dekoration und viel Action auf der Bühne. Alle die der Fastnacht nicht viel abgewinnen können, werden es sich nach dieser Rede doch anders überlegen, denn Max und Vincent stellten knallhart fest: „Faschingsmuffel sind nicht erwünscht, die werden von uns sofort gelyncht!“

Olaf Gouasé mit grün-weißem KV-Schal und farbigen Fühlern auf dem Kopf passend dekoriert, verknüpfte in seinen Worten Spaß und Ernsthaftigkeit sehr gekonnt:
„Bei manchen Gesetzen kommt man sich vor wie im Weltraum. Da ist es schwer die Bodenhaftung zu bewahren. Wenn wir nicht total Spacelab werden wollen, dann überlegen wir uns in der nächsten Periode welches Gesetz wir abschaffen können, weil es nämlich schlicht überflüssig ist.“

Zu einem Höhepunkt des Nachmittags wurde die Verleihung des goldenen Verdienstordens des „Bund Deutscher Karneval“ an Hermann Nolzen aus Edenkoben. Georg Füsterer, Vorstandsmitglied der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine, überreichte die höchste Auszeichnung, die es im deutschen Karneval gibt. Seit 1988 ist Nolzen im KV aktiv, baut aber schon seit 1985 Bühnenbilder für diverse Fastnachtsveranstaltungen.
Immer wieder klang ein kräftiges „Froh Wei“ durch die Halle, ehe zum Abschluss der kurzweiligen Darbietungen einem prickelnden Sekt gefrönt wurde.

Text und Bilder: Heinz Lambert

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