Stadtvorstand will auf Sondernutzungsgebühren für Außenbewirtung verzichten und Inanspruchnahme öffentlicher Flächen ermöglichen
Sollte es in nächster Zeit auch zu Lockerungen für gastronomische Betriebe kommen, will die Stadt Landau gerüstet sein: OB Thomas Hirsch teilt jetzt mit, dass der Stadtvorstand sich grundsätzlich dafür ausgesprochen habe, Gastronomiebetrieben dann bei der Inanspruchnahme von Flächen im öffentlichen Raum möglichst weit entgegenzukommen, um so das Abstandsgebot für die Betriebe gut einhalten zu können. Außerdem will der Stadtvorstand dem Hauptausschuss empfehlen, in dieser Sommersaison auf Sondernutzungsgebühren für gastronomische Außenbewirtung zu verzichten. Eine entsprechende Sitzungsvorlage soll am 5. Mai in den Hauptausschuss eingebracht werden.
Über mögliche Lockerungen für die Gastronomie wird frühestens in der Bund-Länder-Schalte in der kommenden Woche diskutiert. Sollte es zur Öffnung von weiteren Unternehmen wie beispielsweise der Gastronomie kommen, dürfe dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Infektionsgefahr weiter bestehe, macht der Landauer Stadtvorstand deutlich. Abstand, Hygiene und Alltagsmasken seien gemäß der sogenannten „AHA-Formel“ in nächster Zeit erforderlich, um Vorsicht und Rücksicht walten zu lassen.
„Das Corona-Virus und die Infektionslage wird unsere Innenstadt verändern“, so die Landauer Stadtspitze in einer gemeinsamen Erklärung. Man bitte die Bevölkerung um ein umsichtiges und verantwortungsvolles Umgehen mit den Erleichterungen, die nach den wochenlangen Einschränkungen nun möglich gemacht worden seien.
Bei Aufbauten und Abläufen in der Stadt könne es zukünftig zu Interessenkollisionen kommen, wenn es darum gehe, Abstände einhalten zu können und Personenströme zu steuern. Deswegen will der Stadtvorstand unter der Koordination von Beigeordnetem Alexander Grassmann mit den zuständigen Fachbereichen wie Ordnungsbehörde, Stadtbauamt, Büro für Tourismus, Wirtschaftsförderung oder auch Brandschutz diskutieren, welche neuralgischen Punkte oder unterschiedlichen Interessenslagen sich mit zunehmender öffentlicher Frequenz in der Innenstadt ergeben könnten.
„Miteinander in Landau“: Ehrenamt, Organisationen und Initiativen sowie freie Kulturszene können noch bis Dienstag, 5. Mai, Unterstützung aus städtischem Hilfspaket beantragen
Die Corona-Krise verändert alle Bereiche unseres Lebens – global wie lokal. Auch in der Stadt Landau wird diese besondere Ausnahmesituation deutlich und bedroht nicht nur die wirtschaftliche Existenz von Unternehmen, sondern hat zugleich auch gravierende Auswirkungen auf Gesellschaft und Kultur. Um das Landauer Ehrenamt, Organisationen und Initiativen sowie die freie Kulturszene in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, hat die Stadt Landau vor wenigen Wochen das 250.000 Euro schwere Hilfspaket „Miteinander in Landau“ geschnürt. Anträge nimmt die städtische Wirtschaftsförderung noch bis Dienstag, 5. Mai, entgegen.
„Die Corona-Krise dauert an und es gibt zahlreiche Bereiche des kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Lebens, die in der aktuellen Situation auf Unterstützung angewiesen sind“, betont OB Thomas Hirsch. „Es war uns wichtig, zusätzlich zu den überörtlichen Hilfen und Förderungen passgenaue Lösungen für unsere Stadt zu finden und wir haben uns aus diesem Grund dafür entschieden, einen Teilbetrag aus der Sonderzahlung des Landes zur Unterstützung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie schnell, zielgenau und direkt weiterzugeben“, erklärt der Stadtchef.
Das Hilfspaket richtet sich an:
• ehrenamtliche Initiativen, die sich mit Hol-, Bring- und Lieferdiensten für besonders durch die Pandemie gefährdete Menschen engagieren,
• Vereine aus den Bereichen Kunst, Sport oder Soziales, die insbesondere durch veränderte, nicht-kommerzielle Angebote einen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten,
• Organisationen des Zivil- und Bevölkerungsschutzes wie das DRK oder die Feuerwehr, die sich mit Helferinnen und Helfern sowie Material in den Dienst der Allgemeinheit stellen,
• Organisationen und freie Träger, die Hilfs- und Beratungsangebote für Familien, etwa bei häuslicher Gewalt, anbieten,
• Vereine und Initiativen der freien Kulturszene, die von der Corona-Krise betroffen sind
• und Härtefälle, insbesondere Einrichtungen und Institutionen, die nicht in anderen Zuschussprogrammen berücksichtigt werden.
Um die zur Verfügung stehende Gesamtsumme für das Hilfspaket noch zu erhöhen, sind die Landauerinnen und Landauer auch zum Spenden aufgerufen. Einige Großspenden von Firmen haben die Verwaltung bereits erreicht. „Je mehr wir an Spendengeldern dazubekommen, desto größer auch die Wirksamkeit unseres Förderprogramms“, dankt OB Hirsch.
Gespendet werden kann an einzelne Programmteile, etwa Kultur oder Ehrenamt. Die Informationen hierzu finden sich auf der städtischen Internetseite unter www.landau.de/zuschussprogramm. Hier können auch die Anträge abgerufen werden. Diese müssen bis spätestens 5. Mai bei der städtischen Wirtschaftsförderung vorliegen. Weitere Informationen erteilt das Team um Martin Messemer unter 0 63 41/13 20 02 bzw. jasmin.seither@landau.de.
Baustelle am Sportzentrum West in Landau: Kunstrasenplatz nimmt Gestalt an
Hier kann künftig auf Kork gekickt werden: Die Arbeiten für den Kunstrasenplatz am Sportzentrum West in Landau schreiten voran. Wie das städtische Gebäudemanagement mitteilt, wurde jetzt die elastische Tragschicht auf den neuen Platz aufgebracht. Nächster großer Schritt ist nun der eigentliche Kunstrasen, der ab Mitte Mai verlegt werden soll.
Der Kunstrasenplatz entsteht aktuell auf dem Gelände des Jahnsportplatzes und in unmittelbarer Nähe zur im Bau befindlichen Sporthalle West. Die Fertigstellung ist für Sommer dieses Jahres vorgesehen. Die Stadt hatte den Bau des Kunstrasenplatzes zunächst auch ohne Landes- oder Bundesförderung stemmen wollen; vor wenigen Wochen kam aber die frohe Kunde aus Berlin, dass sich die südpfälzische Metropole und Sportstadt über Fördergelder in Höhe von 1,4 Millionen Euro für die Sporthalle West und den Kunstrasenplatz freuen darf.
Bildunterschrift: Eine aktuelle Luftaufnahme der Sporthalle West und des angrenzenden Jahnsportsplatzes. (Quelle: Stadt Landau)
Pressemitteilungen der Stadt Landau in der Pfalz.