Oft angekündigt und nun zum ersten Mal umgesetzt: das Ökologische Pflegekonzept der Verbandsgemeinde Edenkoben 2020.
Ein Beispiel zeigt den Hexenkessel und den Hexengraben in der Ortsgemeinde Weyher.
Wie die Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben schon zuvor berichtete, werden die Pflegemaßnahmen der Gewässerrandstreifen neu bewertet und angepasst, sowohl an die aktuellen klimatischen Bedingungen wie auch an die Europäischen Wasserrahmenrichtlinie 2027.
Gewässerrandstreifen (§38 WHG) dienen dem Erhalt und der Verbesserung der ökologischen Gewässerfunktionen, der Wasserspeicherung, der Sicherung des Wasserabflusses sowie der Verminderung der Stoffeinträge aus diffusen Quellen. Mit dem neuen Pflegekonzept werden die Gewässerrandstreifen nicht mehr jährlich im gleichen Turnus bearbeitet, sondern angepasst an den Wuchsfortschritt, der die Gewässer begleitenden Flora. Unerwünschte Neophyten werden weiterhin entnommen und versucht, an diesen Stellen einheimisch vorkommende Pflanzenarten einzubringen.
„Für alle Flächen gilt: weniger ist mehr“, betonen Erster Beigeordneter Eberhard Frankmann und Bernhard Bäcker, in der Verwaltung zuständig für Natur, Gewässer und Umwelt. Weniger Bearbeitung bedeutet: es bleiben mehr Lebensräume für die Tierwelt erhalten sowie eine größere Oberfläche, die zur Verdunstung von Niederschlägen dient und den Abfluss von Oberflächenwasser in die Bäche verzögert. Ebenso dient die verringerte Bearbeitung auch der Minderung von Einträgen aus anderen Bewirtschaftungsformen.
„Wir laden alle ein, sich uns anzuschließen, mit uns zusammenzuarbeiten, die Bäche der Verbandsgemeinde Edenkoben zu schützen und in ihrer ökologischen Funktion zu unterstützen und weiterzuentwickeln“, so Frankmann und Bäcker. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle noch einmal an die “Aktion Südpfalz Biotope“ für die freundliche Unterstützung und kompetente Beratung. „Schön, dass es diese Institution in unserem Raum gibt.“
Text und Bild: Bernhard Bäcker