Die Südpfalz ist stärker als Gewalt: Gleichstellungsbeauftragte rufen zu Zivilcourage auf

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Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November weisen die Gleichstellungsbeauftragten der Südpfalz auf die Zunahme von Gewalt in engen sozialen Beziehungen hin. Diese nehmen während der Corona-Pandemie nicht nur in Zahlen, sondern laut der Institutionen, die mit diesem Thema befasst sind, auch an Intensität und Brutalität zu, mahnen Lisa-Marie Trog (Landkreis Germersheim), Isabelle Stähle (Landkreis Südliche Weinstraße) und Evi Julier (Stadt Landau).

„Die ungewohnte Enge, weniger Kontakte nach außen, Homeschooling, Homeoffice, eingeschränkte Betreuungsmöglichkeiten und Existenzsorgen lassen Konflikte schneller entstehen“, betonen die drei Gleichstellungsbeauftragten. „Hier ist auch die Nachbarschaft gefragt: Wenn Sie Warnsignale bemerken wie Lärm, Streit, verändertes Verhalten, sozialer Rückzug oder äußere Merkmale von Gewalteinwirkung, dann ignorieren Sie diese nicht“, so der Appell von Trog, Stähle und Julier. Und weiter: „Zeigen Sie Zivilcourage! Hinschauen, helfen und nicht wegsehen!“

Weitere Informationen gibt es auf www.staerker-als-gewalt.de, einer Initiative des Bundesfamilienministeriums.

Die wichtige Botschaft der drei Gleichstellungsbeauftragten: Wer zuhause Gewalt erfährt, ist nicht alleine. Betroffene können sich jederzeit an das bundeweite Hilfetelefon 0800-116 016 wenden, auch per Sofortchat oder WhatsApp. Eine niedrigschwellige Beratung ist zudem online und anonym unter www.hilfetelefon.de möglich.

Persönliche Beratungsangebote vor Ort werden ebenfalls angeboten. Informationen hierzu finden sich unter www.suedliche-weinstrasse.de/de/einrichtungen/frauen, www.kreis-germersheim.de/gleichstellung sowie www.landau.de/gleichstellung.

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie der Stadt Landau in der Pfalz.

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