Auf Basis der zahlreichen Rückmeldungen von Ü80-Seniorinnen und -Senioren sowie deren Angehörigen wie auch der Eindrücke vor Ort haben Oberbürgermeister Thomas Hirsch (Landau) und Landrat Dietmar Seefeldt (Südliche Weinstraße) über die Impfkoordinatoren beim Land Rheinland-Pfalz angefragt, ob ein zusätzliches Impfzentrum in Landau die Zustimmung der zuständigen Landestellen findet. „Diese Zustimmung des Landes ist notwendig, da nach vorliegenden Informationen in anderen Landesgebieten die Entfernungen zu den Impfzentren durchaus mit denen aus Landau oder SÜW zum Landes-Impfzentrum in Wörth vergleichbar sind“, so OB und Landrat.
Beide machen aber auch deutlich, dass die Errichtung eines weiteren Impfzentrums am Standort Landau einen zusätzlichen Kraftakt für die ohnehin schon stark belasteten haupt- und ehrenamtlichen Kräfte in der Region darstelle. Um Kräfte zu bündeln, Synergien zu erzielen und Ressourcen zu schonen, hatte man sich daher zunächst entschieden, die sehr komplexe Logistik eines Landes-Impfzentrums in Wörth zu konzentrieren, wo durch das von Stadt und Kreis mitfinanzierte Hilfskrankenhaus bereits eine gute Infrastruktur vorhanden war. Auf diese Weise konnte schnell und effektiv eines der größten Impfzentren im Land für alle drei Gebietskörperschaften geschaffen werden – ergänzt durch mobile Impfteams, die die Bewohnerinnen und Bewohner der Alten- und Pflegeheime direkt vor Ort impfen.
Aber: Von Anfang an hatten OB und Landrat auch betont, dass das Geschehen im Landes-Impfzentrum in Wörth genau beobachtet werde. „Sollte sich zeigen, dass es zu einem unüberschaubaren Andrang und Terminstaus kommt, werden wir […] flexibel reagieren und umgehend mit dem Ministerium eine Ergänzung durch ein weiteres Impfzentrum abklären“, hieß es bereits in früheren gemeinsamen Presseerklärungen der Stadt Landau sowie der Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim. „Das zeigt, dass wir von Anfang an vorausschauend an einer konstruktiven Lösung für alle denkbaren Entwicklungen im guten Miteinander orientiert waren“, so Seefeldt und Hirsch in Abstimmung mit ihrem Südpfalz-Kollegen Landrat Dr. Fritz Brechtel (Germersheim) zu der aktuellen Initiative.
Der Impfstart in Wörth sei erfolgreich verlaufen und die Abläufe vor Ort seien schnell weiter optimiert, zusätzliche beheizte Wartebereiche eingerichtet und auch die Transportangebote verbessert worden – aber es sei auch klar geworden, dass für viele aus der Ü80-Personengruppe der Besuch im Impfzentrum überhaupt eine hohe Belastung darstelle, so die drei Verwaltungschefs der Südpfalz.
Nachdem die nationale Impfstrategie, die erst nach der Standort-Entscheidung für die Landes-Impfzentren verabschiedet wurde, die Impfung der Ü80-Personen mit höchster Priorität vorsehe, könne ein zusätzliches Impfzentrum in Landau die Belastungen für diese Risikogruppe reduzieren.
Deswegen habe man nach zahlreichen Rückmeldungen unmittelbar die entsprechende Anfrage beim Land gestartet, um schnellstmöglich reagieren zu können, so Hirsch und Seefeldt. Unabhängig davon appellieren sie gemeinsam mit Brechtel an die Bevölkerung, sich mit nachbarschaftlicher Hilfe bei der Anmeldung und Beförderung zum Impfzentrum solidarisch zu zeigen.
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße und der Stadt Landau in der Pfalz.