Informationen aus Weyher

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Abschluss der Durchgrünungsmaßnahmen im Ortskern
„Das Dorf sollte mit Grünstrukturen, Bäumen und Hecken mit der Landschaft intensiver vernetzt werden.“, so hielt es vor zwei Jahren die Jury des europäischen Wettbewerbs „Entente Florale Europe“ in ihrem Abschlussbericht fest. Mit dem im letzten Jahr durch die Gemeinde beauftragten Durchgrünungskonzept wurden durch den Planer Kurt Garrecht viele Anregungen aus diesem Wettbewerb berücksichtigt und gleichzeitig an der durch das Land Rheinland-Pfalz ausgeschriebenen Fördermaßnahme partizipiert. Auf dem Platz am Rathaus wurden neue Grünflächen geschaffen, die mit Lavendel, Blühstauden, Rosen und Schmetterlingsflieder bepflanzt wurden. Deren Oberfläche wurde mit Lavaschotter abgedeckt, um einen Verunkrautung zu vermeiden und die Entwicklung der Neupflanzungen zu fördern. Als zentraler Baum wurde eine Elsbeere gepflanzt. Um deren Pflanzbeet herum wurde Natursteinpflaster verlegt und mehrere Sitzmöglichkeiten mit Fasslagersteinen angeordnet. Auf dem Platz wurde nun sechs Parkplätze markiert, die bequem angesteuert werden können.
An der Michaelskapelle wurde die Außenanlage um drei Bäume ergänzt. Am barocken Wegkreuz am Beginn der Modenbachstraße wurden Blühstauden, Sommerflieder und eine Hecke gepflanzt. Die gerodete Böschung in der Modenbachstraße soll erst im Herbst vollständig bepflanzt werden.

Parkraumsituation
Die Parkraumsituation in der Gemeinde beschäftigte den Gemeinderat Weyher in seiner Sitzung am Dienstag, 25. Mai 2021. Ortsbürgermeister Andreas Möwes erläuterte ausführlich den Sachstand hierzu sowie die gesetzlichen und satzungsrechtlichen Verpflichtungen zur Schaffung von Stellplätzen durch jeden privaten Grundstückseigentümer. Die Flächen für einen Stellplatznachweis können auch bis zu 300 Meter vom bebauten Grundstück entfernt liegen, doch leider fehlt es oft ein einer tatsächlichen Herstellung oder Nutzung. Nur wenn notwendige Stellplätze oder Garagen nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten hergestellt werden können, kann dieser Verpflichtung durch eine Ablöse an die Gemeinde abgeholfen werden. Die Gemeinde muss nach der gültigen Satzung einer Ablöse zustimmen.
In der Bürgerbeteiligung bei der Dorfmoderation im Jahr 2015 wurde vorgeschlagen, dass man am Ortsrand mehrere kleinere Stellplätze schaffen solle. Die öffentlichen Flächen im Ortskern dagegen sollten vielmehr dem Kurzzeitparken oder der Aufenthaltsqualität dienen, was auch im 2017 vom Gemeinderat beschlossenen Dorferneuerungskonzept aufgenommen wurde. Häufig stellen auch Tagestouristen ihr Fahrzeug im Ortskern ab und starten von hier zur Wanderung oder mit dem Fahrrad. In den letzten Jahren wurden durch die Gemeinde schon mehrere Grundstücke am Ortsrand zur Schaffung von dezentralen Stellplätzen erworben, die sich gut in die Landschaft einbinden. Aktuell wurde eine Fläche mit fünf Stellplätzen beim Römerweg fertiggestellt. Sie wurde entsprechend einer Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde angelegt. Es wurde dort in Eigenleistung eine Trockenmauer zur Sicherung der südlichen Böschung aufgesetzt. Die Kfz-Abstellflächen wurden geschottert und die Oberkante der östlichen Böschung mit Kastanienbaumstämmen aus dem Gemeindewald abgesichert. Eine Ausschilderung dieser Stellplätze steht noch aus.
Gerade im dichtbebauten Ortskern gibt es viele Häuser, deren schmale Hofeinfahrten keinen Stellplatz ermöglichen. Um Leerständen entgegenzuwirken, sind insbesondere im Bereich der Kehrgasse und dem Oberdorf noch Stellplätze für Anwohner erforderlich. Hier können sich auch Flächen im rückwärtigen Bereich der Grundstücke in Erwägung gezogen werden. Für den nächsten Doppelhaushalt 2022/2023 sollen für diesen Zweck nochmals Mittel vorgesehen werden.
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, an die Vernunft und Solidarität der Bürger zu appellieren, damit durch gegenseitige Rücksichtnahme der vorhandene Parkraum im Ortskern ausreicht. Nach einer Beobachtungsphase soll dann beraten werden, ob durch die Gemeinde weitere Regelungen getroffen werden müssen.

Barrierefreie Erschließung des Kinderspielplatzes
Der Kinderspielplatz war bisher über beide Zugänge nur über eine steile Rampe oder Treppen zu erreichen. Dies stellte sowohl für Eltern mit Kinderwagen als auch für gehbehinderte Besucher eine große Barriere und Unfallgefahr dar. Der Gemeinderat sprach sich daher dafür aus, mit den im Haushalt für den Kinderspielplatz eingestellten Mitteln einen barrierefreien Zugang vom alten Schulhof aus herzustellen. Es bot sich an die Arbeiten zeitnah an die noch für die Gemeinde am Platz beim Rathaus tätige GaLa-Bau-Firma als Nachtrag zu vergeben. Deshalb wurden diese bereits kurzfristig am letzten Wochenende aufgenommen. Für eine weitere Aufwertung des Kinderspielplatzes hat sich bereits eine Arbeitsgruppe gebildet, die nun bald weitere Vorschläge erarbeitet. Es gab aus dem Gemeinderat auch die Anregung, dass am Kinderspielplatz zur Sicherheit der Kinder noch Eingangstore angebracht werden.

Friedhof
Auf dem Friedhof wurde durch die GaLa-Bau-Firma ein Weg entlang der Südfassade der Kirche instandgesetzt, der aufgrund vieler Setzungen nicht mehr verkehrssicher war. Die bisher mit Betonpflaster versiegelte Oberfläche wurde nun durch Schotter und Ziersplitt befestigt, damit diese künftig einfacher in Eigenleistung ausgebessert werden kann. Ein Übergang vom Kirchenvorplatz zum Weg aus Sandsteinplatten zum unteren Friedhof wurde mit Sandsteinpflaster ergänzt. Diese Pflastersteine stammen aus dem ehemaligen Pfarrhof. Sie wurden vor vielen Jahren durch Norbert Ziegler geborgen und nun von der Familie für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Nach einer vertraglichen Vereinbarung zwischen der Kirchenstiftung als Grundstückseigentümer und der Gemeinde als Nutzer des Friedhofs aus dem Jahr 1956, ist die Gemeinde für dessen Unterhaltung einschließlich der Mauer und des Tors verantwortlich und kann dafür die Nutzung als Begräbnisstätte ausüben. Die Erneuerung eines gebrochenen Kanals zur Dachentwässerung auf der Nordseite der Kirche erfolgte im Auftrag und auf Rechnung der katholischen Kirchenstiftung.
In der Gemeinderatssitzung wurde angeregt, dass man einige Nutzungsberechtigte von Gräbern auffordern sollte, die Gräber und die Bereiche direkt um deren Einfassungen besser zu pflegen. Da durch die Gemeinde keine Herbizide mehr eingesetzt werden, werden freigewordene Grabfelder begrünt und abgemäht.

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