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Spaß: Ja. Zerstörung: Nein. Nachdem es in der Nacht auf Sonntag im Landauer Südpark und besonders auf dem Gelände des Spiel- und Sportcampus zu Ruhestörungen, „wilden Müllablagerungen“ und auch vereinzelten Fällen von Vandalismus gekommen ist, zeigt die Stadt Landau den feiernden Jugendlichen die gelbe Karte. Heißt: Bessert sich die Situation nicht, wird der Spiel- und Sportcampus nachts wieder zugesperrt. Das Gelände war Ende Juni rund um die Uhr geöffnet worden, um vor allem jüngeren Menschen einen Aufenthaltsort zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Konflikte mit den Anwohnerinnen und Anwohnern des nahen Wohnparks am Ebenberg zu reduzieren.

Ordnungsdezernent Lukas Hartmann gibt das Testprojekt #südparkfüralle nicht auf, macht aber deutlich, dass sich einiges ändern muss, damit es ein Erfolg wird. „Die ersten zehn Tage lief es gut. Das, was in der Nacht auf Sonntag hier passiert ist, geht aber aus unserer Sicht nicht.“ Hartmann war bereits am Sonntagmorgen vor Ort, um die Müllablagerungen und Schäden in Augenschein zu nehmen und mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Parkbesucherinnen und -besuchern zu sprechen. Sein Appell an die Feiernden: „Bitte haltet euch an die Regeln, entsorgt euren Müll in den extra dafür bereit gestellten zusätzlichen Behältern und dreht die Musik nicht zu laut auf.“

Landaus Ordnungsdezernent bittet aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner um Zurückhaltung. „Ordnungsamt und Polizei bestreifen den Südpark und den Spiel- und Sportcampus regelmäßig und allen ist bewusst, dass die jungen Leute am Wochenende über die Stränge geschlagen haben. Der Ruf nach einer »Bürgerwehr«, wie er mehrfach gegenüber den eingesetzten Kräften geäußert wurde, bringt aber niemanden weiter.“ Er plädiere dafür, den Feiernden noch eine Chance zu geben – und dem Projekt die Möglichkeit, sich zu bewähren, so Hartmann.

Sein Dank gilt den Mitgliedern des Jugendbeirats, die am Sonntag spontan eine Müllsammelaktion auf den Grünflächen des Spiel- und Sportcampus durchgeführt haben.

Julius Zickler, Vorsitzender des Jugendbeirats, appelliert an die feiernden Jugendlichen: „Klar, nach den vielen Monaten mit Corona-Einschränkungen will man feiern. Wir halten das Projekt #südparkfüralle nach wie vor für eine richtig gute Lösung, um Konflikte zwischen den Jugendlichen und den Anwohnerinnen und Anwohnern zu vermeiden – und bitten daher alle Feiernden noch einmal darum, sich an die geltenden Regeln zu halten. Sonst sind die neu gewonnenen Freiheiten ganz schnell wieder weg und es werden alle für die Fehler weniger bestraft.“

Das Projekt #südparkfüralle war in Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Jugendbeirat entstanden. Um ein gutes Miteinander von Feiernden und Anwohnerinnen und Anwohnern zu gewährleisten, setzt die Verwaltung u.a. auf verstärkte Streifengänge, Aufklärung durch Jugendförderung, Jugendbeirat und Streetworkerinnen, zusätzliche Mülleimer – und als letztem Mittel die vorübergehende Schließung des Spiel- und Sportcampus bei wiederholten Verstößen.

Pressemitteilung der Stadt Landau in der Pfalz.

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