Für den Fall der Fälle: Aktuell werden im Landauer Stadtgebiet neue Warnsirenen aufgebaut. Die südpfälzische Metropole hatte bereits vor der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Norden des Landes und der öffentlichen Diskussion über die Warnung der Bevölkerung mit ihrer neuen Sirenen-Planung begonnen. Oberbürgermeister Thomas Hirsch, den zum Thema „Sirenen in Landau“ derzeit auf verschiedenen Wegen Anfragen erreichen, informiert über den aktuellen Stand: Demnach haben in der zurückliegenden Woche die Arbeiten in den Stadtdörfern Wollmesheim und Dammheim begonnen. Gemeinsam mit der bereits auf der Grundschule Wollmesheimer Höhe angebrachten Sirene soll das moderne, flächendeckende Sirenennetz dann aus insgesamt 15 im Stadtgebiet verteilten Sirenen bestehen.
„Sofern möglich, werden wir die neu aufgelegten Förderprogramme von Bund und Land zur ergänzenden Mitfinanzierung nutzen, unabhängig davon aber unseren geplanten flächendeckenden Sirenen-Ausbau konsequent weiterführen“, kündigt Stadtchef Hirsch an.
Ziel der Stadt Landau ist es, künftig alle Bürgerinnen und Bürger im Unglücks- oder Katastrophenfall auch per Sirenenton warnen und informieren zu können. Dazu werden die Warnsirenen im Stadtgebiet Stück für Stück ersetzt – teils an den alten, teils an neuen Standorten. Die Maßnahme wird von einer Fachfirma begleitet, die ein entsprechendes Beschallungskonzept erstellt hat. Sie kostet insgesamt 160.000 Euro und soll Ende 2021 abgeschlossen sein.
Hirsch erläutert: „Bei Bränden, bei Unfällen, bei denen Gefahrstoffe austreten, oder bei Naturkatastrophen wie jetzt an der Ahr müssen die Menschen im betroffenen Gebiet schnell informiert werden. Die Flutkatastrophe im Norden unseres Landes hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Bevölkerung über möglichst viele Kanäle zu informieren. Aktuell geschieht dies bei uns mit den Warn-Apps KATWARN und NINA, per Lautsprecher, mittels Radio-Durchsage sowie – im äußersten Notfall – durch das Auslösen des gesamten Sirenennetzes. Künftig wird es möglich sein, einzelne Sirenen im Stadtgebiet gezielt auszulösen, um ein bestimmtes Gebiet zu bewarnen“, so der Stadtchef.
„Die Sirenen werden mit der neuesten, digitalen Alarmierungstechnik ausgestattet und haben eine höhere Reichweite als die bisherigen“, ergänzt Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Dirk Hargesheimer. „Wichtig: Die Sirenensignale, die ertönen, müssen bundesweit einheitlich sein, damit die Menschen ihre Bedeutung verstehen.“ In Deutschland weist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton auf eine akute Gefahr hin; Entwarnung gibt ein ebenfalls einminütiger Dauerton.
Pressemitteilung der Stadt Landau in der Pfalz.