Die Pfälzer Turner starten wieder bei Wettkämpfen und die Edenkobener sind natürlich dabei. 72 Turner trafen sich in Grünstadt, 7 davon aus Edenkoben. „Wir haben nicht mehr die Masse, dafür aber die gebündelte Qualität und Motivation bei den Jungs,“ sagte Sebastian Dörr, Chefcoach der Edenkobener.
Marlon Flach, Elia und Jona Satzger, Alexander Schmitt sowie Friedrich Nicklis starteten bei den jüngsten Turnern. Die ersten drei brachten Erfahrung von vor Corona mit, Schmitt und Nicklis turnten ihren ersten Wettkampf. Allen fünfen, aber auch ihren Trainern, war die Vorfreude einerseits, aber auch die Nervosität andererseits anzumerken. „Ich habe kein Problem damit, wenn andere besser sind, aber ich mag es einfach nicht, meine Jungs in einen Wettkampf zu schicken, bei dem sie keine Chance haben. Wir durften alle nur so unterschiedlich in den letzten zwei Jahren trainieren, dass ich davor keinen Vergleich hatte, wie stark die anderen sind und nicht wusste, ob die Entscheidung, die Jungs in dieser Klasse zu melden, für alle richtig war,“ erklärte Dörr dann auch die Nervosität. Schon beim Einturnen war dann aber schnell klar, das Trainerteam um Dörr, Cindy Satzger, Philip Scharfenberger, Reinhard Doll und Gabor Weißmann hatte alles richtig gemacht. „Die Jungs haben gut geturnt, einige haben uns sogar enorm überrascht,“ zeigte sich auch Weißmann am Ende zufrieden. Das konnten sie auch sein, nicht nur der Landesmeistertitel durch Marlon Flach, sondern auch die Bronzemedaille um den Hals von Jona Satzger zeigten die deutliche Präsenz der Edenkobener Turner. „Die Medaillen sind natürlich Wahnsinn, aber mich freut die Leistung aller unserer Jungs enorm.
Man unterschätzt, welchen Herausforderungen, psychisch wie physisch, die Leistungssportler in den letzten zwei Jahren ausgesetzt waren. Andauernde Pausen, fehlende Ziele und persönliche sportliche Rückschläge sind da nur drei Punkte unter vielen,“ erklärte Dörr und feierte daher auch jede einzelne Übung und die vollkommen zufriedenstellenden Platzierungen von Elia Satzger, Alexander Schmitt und Fabio Santangelo mit großem und lautem Applaus in der Halle. Scharfenberger selbst musste wegen einer Verletzung pausieren, aber Weißmann zeigte zusammen mit seinen Trainingskameraden Luca und Luis Sittinger, die für den TV Hatzenbühl starteten, dass auch bei den erfahren Turnern in Edenkoben noch etwas geht. Auch hier hingen am Ende zwei Mal Gold und einmal Silber um strahlende Gesichter.
„Die Trainersituation ist unser größtes Problem, das Ehrenamt, dem es vor Corona ja schon nicht gut ging, hat jetzt durch Corona den Dolchstoß bekommen, das müssen wir irgendwie wieder hinkriegen. Aber jetzt freuen wir uns erst mal über die super Leistungen. Ich bin stolz auf mein ganzes Team, aber vor allem auch auf die Jungs,“ zeigt sich Dörr, der auch 1. Vorsitzender des TVE ist, sehr zufrieden nach den Landesmeisterschaften.
Der TV Edenkoben dankt allen Trainern, Athleten und Eltern für ihr Engagement. Die genauen Ergebnisse können sie unter https://www.pfaelzer-turnerbund.de/geraetturnen-maennlich/ergebnisse nachlesen.
Text: Sebastian Dörr