Gelungenes Bürgerfest der Verbandsgemeinde Maikammer
KIRRWEILER – lam – Ein sehr gelungenes Bürgerfest feierte die Verbandsgemeinde Maikammer am vergangenen Sonntag, 21. August, auf dem Kleinfeld bei der Reblandhalle in Kirrweiler. Das „Open-Air-Event“ unter dem Motto „50 Jahre Verbandsgemeinde Maikammer“, fand nach zweijähriger Coronabedingter Pause wieder statt, worüber sich besonders auch Bürgermeisterin Gabriele Flach freute.
Gleich zu Beginn ihrer Begrüßung lobte Flach die Aktivitäten der rund 100 Vereine in der VG. „Die Lebensqualität in unserer Verbandsgemeinde und ihren drei Ortsgemeinden wird in hohem Maße durch die Aktivitäten der Vereine bestimmt. Das dort gelebte ehrenamtliche Engagement ist einzigartig und unverzichtbar für unser Gemeindewesen!“ Zu den wesentliche Säulen der VG gehörten aber auch der Weinbau und Tourismus, so Flach, welche die Winzerinnen und Winzer besonders herzliches Willkommen hieß.
„Mit Freude und Stolz dürfen wir auf die Geschichte unserer Verbandsgemeinde zurück, aber auch in die Zukunft blicken. Maikammer ist einer der der stärksten und nach meiner Überzeugung die schönste Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz“ so die Verwaltungschefin. Da gab es keinen Widerspruch.
Flach zählte zahlreiche Vorhaben in den drei Gemeinden auf, die in den letzten Jahren durch die VG in Angriff genommen und umgesetzt wurden, sowie weitere Maßnahmen die noch für die kommenden Monate und Jahre auf der Agenda stehen, nicht zuletzt Artenvielfalt, Klimaschutz und CO2-Reduktion.
„Das enge Miteinander der drei Ortsgemeinden, auch wenn sie noch so verschieden sein mögen, hat dafür gesorgt dass aus einer kleinen Verbandsgemeinde eine große wurde!“ lobte Flach.
Sie begrüßte die drei Ortsbürgermeister Timo Glaser (St. Martin), Rolf Metzger (Kirrweiler) und Karl Schäfer (Maikammer) sowie die Erste Beigeordnete der VG, Nadine Anton. Diese zeichnete für die Organisation des Festes verantwortlich.
Die Weinprinzessinnen Marlen Schwab (Kirrweiler), Sarah Frankmann (Maikammer) und Marlene Kober (St. Martin) stellten die drei Festweine, jeweils einer aus den Heimatorten der Hoheiten.
Ein Höhepunkt des Tages war das Interview, welches Gabriele Flach mit vier weit gereisten Überraschungsgästen führte. Elke und Louis Schmitt, bekannt auch als die „Weinschmitts“,beruhend auf Elkes Mädchennamen Weinsheimer, kommen aus St. Martin. Sie haben in den letzten 28 Jahren insgesamt 90 Länder der Erde besucht darunter Tahiti, Australien sowie fast ganz Südamerika. Das Besondere daran: Sie waren dabei immer mit dem Fahrrad unterwegs, zusammengerechnet sieben Jahre!
Pauline Rudolph aus Maikammer und ihr Lebenspartner Jonas Hormuth aus St. Martin kennen einige Länder der Erde mittlerweile auch vom Fahrradsattel aus, auf dem sie zuletzt sieben Monate unterwegs waren.
„Wir kamen während der Coronazeit, wo man viel Zeit zum Nachdenken hatte, auf die Idee die Welt zu erkunden.“ Zunächst ging es mit dem Fahrrad nach Portugal. Dann reisten sie über den Atlantik nach Mexiko, wo die Reise mit dem Zweirad weiterging, und in Länder Mittel- und Südamerikas, bis hinunter nach Peru führte.
„Trotz allem Erlebten steht bei uns aber die Pfalz nach wie vor sehr hoch im Level“ stellte Jonas fest. Das bestätigte auch Louis Schmitt. „Es ist nirgendwo so schön wie in der Pfalz!“ Er gestand aber auch, dass er und seine Frau, Europa noch gar nicht richtig erkundet hätten.
Pauline und Jonas wollen weiter um die Welt radeln. Als Reiseziele haben sie Hongkong und Singapur auserkoren, aber auch das Befahren der Pan Americana, also die Fahrt von Alaska bis nach Feuerland, wäre reizvoll.
Für Louis Schmitt war besonders die Reise durch Nepal sehr prägend: „Ein Mann aus Irland suchte einen Reisemanager und ich übernahm den Job. Die Menschen in Nepal wurden für mich zu einer zweiten Familie. Man ist dort dem Himmel sehr nah!“ Pauline berichtete davon, als sie in den Anden in Ecuador ein Zelt aufbauten und die Einheimischen begeistert waren. „Die hatten noch nie zuvor so ein Zelt gesehen.“
Abschließend stellte Louis Schmitt fest: „Probleme, wie wir sie hier in Deutschland haben, die gibt es in vielen Ländern in denen wir waren gar nicht. Deshalb fällt es uns dann mitunter auch immer etwas schwer, uns hier wieder zurecht zu finden!“
Eine sehr schöne Choreographie hatte Elke Jochim-Sattel für die Tanzgruppe des TV Kirrweiler einstudiert. Die jungen Mädchen beeindruckten mit einer sehr synchronen Darbietung zu den Klängen des bekannten Hits „Geronimo“ der australischen Band Sheppard. Die 12 Damen und ein Herr, der Jumpinggruppe des TVK, allen voran Tine Kästel, tanzten dank großer Sprungkraft auf ihren Trampolinen Minutenlang zu einem Medley aus Songs der Gruppe Boney M. Bei „Daddy Cool“ und „Ma Baker“ gingen auch die Zuschauer voll mit.
Beschaulicher ging es bei den Führungen durch das nur wenige Meter entfernte Abwasserwerk der VG zu. Betriebsleiter Marco Hartmann gelang es offensichtlich Interesse zu wecken, wollten doch die Besucher viele Details zur Arbeitsweise des Werkes wissen.
Die Kinder hatten ihre Freude an großen Spielgeräten und nicht zuletzt an der Tragkraftspritze der Feuerwehr, mit der sie ein „brennendes“ Haus löschen durften.
Die Freiwillige Feuerwehr Kirrweiler konnte sich über einen neuen Automatisierten externen Defibrillator, kurz AED freuen. Das Gerät wurde von Hermann-Josef Marx, dem Vorsitzenden der örtlichen Bürgerstiftung, die das Gerät beschaffte, an Wehrführer Daniel Beck übergeben.
Für die musikalische Untermalung sorgten während des gesamten Mittags die „Weinschlauchdudler“ aus St. Martin mit ihrer schwungvollen kräftigen Blasmusik.
An einem recht anspruchsvollen Quiz, bei dem 14 Fragen rund um die VG Maikammer zu beantworten waren, dürften sich nicht nur Fremde oder Zugezogene, sondern wohl auch so mancher Einheimische die Zähne ausgebissen haben.
Bilder: Heinz Lambert