Schulkinder der Gäuschule blicken hinter Kulissen des WertstoffWirtschaftszentrums Nord – Führungen für Gruppen möglich

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Sieben Schülerinnen und Schüler der Gäuschule in Böbingen haben kürzlich das WertstoffWirtschaftszentrum (WWZ) Nord bei Edesheim besucht.

Die Zweitklässler waren gut auf den WWZ-Besuch vorbereitet: Sie trugen „upgecycelte“ Taschen bei sich, die sie gemeinsam mit Projektbetreuerin Nadja Kulic aus bei einer Müllaktion gesammeltem Stoff genäht hatten. Kleine Ansteckpins an ihrer Kleidung identifizierten sie als „Die Umweltschützer-Bande“.

Darüber hinaus hatten die Zweitklässler aus der Ganztagsbetreuung Fragenkärtchen dabei. Darauf stand etwa „Dürfen Batterien in die Mülltonne?“ oder „Was ist Remondis?“ Und die wohl wichtigsten Fragen: „Warum wird Müll getrennt, und wie trennt man richtig?“

Die Antworten dazu lieferte Andrea Stolz. Die Abfallberaterin beim Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft (EWW) führte die Gruppe der Gäuschule gemeinsam mit ihrem Kollegen Mike Schott über das Gelände. Die Schulkinder haben gemeinsam mit der angehenden Erzieherin Kulic für deren Projektarbeit im Rahmen ihres Berufspraktikums das Thema Umweltschutz für sich entdeckt.

„Wir haben zum Beispiel schon gemeinsam Müll gesammelt, waren in der Zooschule in Landau und haben das Thema Meeresmüll thematisiert, ein Bienenhotel repariert und einen Plastiksong eingeübt“, berichtete Kulic.

Auch wurde den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt, wie viel Verpackungsmüll bei ihrem Frühstück anfällt. „In diesem Alter sind die Kinder sehr empfänglich für Impulse zu nachhaltigem Verhalten“, ist Kulic überzeugt. „Und wenn sie hautnah sehen, was mit dem Hausmüll passiert, den sie täglich in die Tonne werfen, prägt das bestimmt noch einmal mehr.“

Dass vieles zu schade ist zum Wegwerfen und stattdessen wieder- oder weiterverwendet werden könnte, bekamen die Schülerinnen und Schüler im WWZ Nord an gleich mehreren Stellen zu sehen. „Warum wirft einer einen Teller weg, der ist doch noch ganz?“, fragte etwa ein Schüler verwundert.

Beeindruckt waren die Kinder vom großen Müllfahrzeug der Firma Remondis, das in der Halle Restmüll auskippte. „Das sind jetzt fünf bis sechs Tonnen Müll, die das Fahrzeug zu uns bringt“, erklärte Mike Schott. „Jeden Tag werden etwa 120 bis 150 Tonnen Restmüll, der nicht nur aus den Ortsgemeinden des Landkreises Südliche Weinstraße, sondern auch aus dem Landkreis Germersheim und der Stadt Landau zu uns gebracht wurde, nach Pirmasens zur Müllverbrennungsanlage gefahren.“ Als Dank für die Führung gab es eine selbstgebastelte Dankeskarte für das EWW-Team – natürlich mit dem Logo der „Umweltschützer-Bande“.

Kostenfreie Besichtigungen im WWZ
Übrigens ist ein Besuch der WertstoffWirtschaftszentren Nord bei Edesheim und Süd bei Billigheim-Ingenheim nicht nur Schulklassen vorbehalten: Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger oder Vereine können die dortigen Abläufe während des laufenden Betriebs kennen lernen und kostenfrei Wissenswertes über die einzelnen Wertstoff- und Abfallarten sowie die jeweiligen Verwertungs-und Entsorgungswege erfahren.

Wer an einer Führung durch eines der beiden Wertstoffwirtschaftszentren interessiert ist, kann bei der Abfallberatung des Eigenbetriebs Wertstoffwirtschaft unter Telefon 06341 940-420 oder per Email an Andrea.Stolz@suedliche-weinstrasse.de einen Termin vereinbaren. Für die Besichtigung am besten geeignet sind Gruppen von acht bis zwölf Personen.

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