Interessengemeinschaft Südpfalz Gästeführer*innen – grenzenlos

11

Zu Fortbildungszwecken im Historischen Museum der Pfalz in Speyer

„Kreuz und Krone“ heißt die seit dem 20. September im frisch renovierten Kellergewölbe untergebrachte Ausstellung des Dom- und Diözesanmuseums, der eine Abordnung der Interessengemeinschaft der Gästeführer*innen der Südpfalz auf Einladung der Vorsitzenden, Martina Roth aus Edenkoben, einen Besuch abstattete. Gästeführer Ewald Gaden aus Speyer, hatte die Organisation mit übernommen und konnte die Sammlungsleiterin, Sabine Kaufmann, für eine sachkundige Führung gewinnen, von der alle Beteiligten begeistert waren und viel neues Wissen aufnehmen konnten.

Exponate aus 1000 Jahren Kirchengeschichte werden in den neuen Räumlichkeiten, deren Grundriss einem mehrschiffigen Kirchenbau mit Querhaus und kleeblattartigem Chor ähnelt, präsentiert. Einzigartige Exponate sind in der Ausstellung zu sehen, die erstmals oder seit langer Zeit wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Darunter Funde aus den Kaiser- und Königsgräbern im Dom, wie beispielsweise die Grabkronen Kaiser Konrads II. und seiner Gemahlin Gisela.

Die Salier und der Dom zu Speyer sind Schwerpunktthemen, wobei der Baugeschichte des Speyerer Doms eine virtuelle Reise vom ersten Stein bis zum heutigen Erscheinungsbild gewidmet ist.

Daneben werden kostbare liturgische Geräte und Gewänder zur Feier des Gottesdienstes im Dom ergänzt durch Exponate aus den verschiedenen Kirchenbezirken des  Bistums.
In der Nische zum Thema Heiligen- und Marienverehrung ist ein besonderes Kleinod ausgestellt: die doppelseitig bemalte Altartafel von 1473 mit der Darstellung der Enthauptung Johannes des Täufers und der Verklärung Christi. Erstmals im Museum zu sehen ist ein spätgotischer, reich verzierter Bildteppich zum Schmuck des Altars der ehemaligen Ludwigskirche in Speyer.

Bereits im Eingangsbereich kann eine Zeitschiene vom 4. Jahrhundert mit den ersten Christen am Mittelrhein über den Baubeginn des Doms 1025 und der Blütezeit des Bistums unter Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn Anfang des 18. Jahrhundert bis zum Untergang des Fürstbistums Speyer 1801 verfolgt werden. Das aufwändigste Exponat hier, ist das 1995 gefertigte Faksimile des Goldenen Evangelienbuchs Heinrichs III., einer Pergamenthandschrift von 1045, gefertigt im Kloster Echternach für den Speyerer Dom.

Jutta Grünenwald
für die IG Gäfü Südpfalz – grenzenlos
- Werbeanzeige -