Das Deutschland-Ticket, mit dem man für 49 Euro im Monat den öffentlichen
Personennahverkehr deutschlandweit nutzen kann, ist eine hervorragende Sache, darin
sind sich die Landräte Dr. Fritz Brechtel (Germersheim) und Dietmar Seefeldt (Südliche
Weinstraße) und Hans-Ulrich Ihlenfeld (Bad Dürkheim) sowie Oberbürgermeister
Dr. Dominik Geißler (Landau) einig.
Allerdings führt das Deutschland-Ticket gerade bei den Schülerverkehren auch zu
Ungleichbehandlungen, denn nicht jedes förderberechtigte Schülerticket könne
problemlos umgestellt werden. Außerdem gebe es viele Schülerinnen und Schüler, die
überhaupt keinen Anspruch auf ein Schülerticket hätten und damit deutlich benachteiligt
seien. „Um dies zu ändern, ist nun dringend das Land gefordert“, so die vier
Verwaltungschefs: „Diese Ungleichbehandlung muss schnellstens beendet werden.
Wir appellieren an die Landesregierung, möglichst für alle Schülerinnen und Schüler –
unabhängig davon, ob sie bisher für die Schülerbeförderung berechtigt waren oder nicht
– das Deutschland-Ticket zu finanzieren, alles andere wäre ungerecht. Wir sind uns
bewusst, dass dies eine große Lösung wäre, die jedoch dem Thema Gleichbehandlung
aller Schülerinnen und Schüler sowie dem Umstieg auf klimafreundliche Mobilität in
Zeiten des Klimawandels am besten Rechnung trägt.“
Alternativ bitten Brechtel, Seefeldt, Geißler und Ihlenfeld die Landesregierung,
Schülertickets auf irgendeine andere Art und Weise finanziell stärker zu unterstützen,
beispielsweise indem sie das Deutschland-Ticket, wenn nicht ganz, so doch zumindest
teilweise finanziell fördert.
Weiterhin verweisen sie auf das Beispiel Baden-Württemberg, welches ebenfalls eine
Option darstelle. Dort wurde ein anderer Weg beschritten: Das Land finanziert Kindern
und Jugendlichen bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres sowie Schülerinnen und
Schülern, Studierenden, Azubis und Freiwilligendienstleistenden bis zur Vollendung des
27. Lebensjahres ein 365-Euro-Landesticket. Auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz
habe sich übrigens in ihrem Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, ein 365-Euro-Ticket für
junge Menschen einzuführen.
„Der aktuelle Zustand der finanziellen Förderung von Schülerkarten ist jedenfalls nicht
haltbar, denn er erschwert den Kommunen den Umstieg auf das Deutschland-Ticket nicht
nur finanziell, sondern auch durch unnötige landesrechtliche Hürden. Das Land
Rheinland-Pfalz muss schnellstens für klare Verhältnisse sorgen. Schluss mit der
komplizierten Bürokratie, hin zur `Mobilität für alle ́, auch im Sinne des Klimaschutzes“, so
die Landräte Dr. Fritz Brechtel (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW) und Hans-Ulrich
Ihlenfeld (DÜW) sowie Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler (LD).
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim, Südliche
Weinstraße, Bad Dürkheim und der Stadt Landau in der Pfalz.