Sebastian Dörr aus Edenkoben ist neuer Leiter der Grundschule im Queichtal
Siebeldingen – lam – Die „Grundschule im Queichtal“ in Siebeldingen hat seit dem
1. August offiziell einen neuen Leiter. Sebastian Dörr trat die Nachfolge von Werner Rohr an, der die Schule sieben Jahre lang führte. Mit Schulbeginn am 4. September steigt Dörr dann auch praktisch ins Siebeldinger Schulgeschehen ein.
Im Schuljahr 2023/2024 werden 73 Kinder in fünf Klassen in Siebeldingen unterrichtet. Der starke Zuspruch an Erstklässlern macht die Einführung einer zweite ersten Klasse notwendig. „Die Tendenz der Schülerzahlen an unserer Schule ist in den kommenden Jahren steigend. Schon jetzt muss eine Klasse im örtlichen Rathaus unterrichtet werden.
Langfristig wird man um einen Neubau, oder zumindest um einen Umbau der jetzigen Schule nicht herumkommen“, stellt der Pädagoge fest. Dörr stammt aus Edenkoben, wo er zusammen mit seiner Lebensgefährtin und seinem kleinen Sohn aktuell auch noch wohnt. Allerdings wollen die drei möglichst noch bis Oktober in die Edesheimer Leonhard-Eckel-Siedlung umziehen, wo für sie ein schmuckes Eigenheim entsteht.
Dörr hat in Landau studiert und ist seit 2018 Grundschullehrer. Als Grund warum er diesen Beruf gewählt hat, erzählt er, dass er schon als 13-jähriger Jugendtrainer beim Turnverein Edenkoben viel mit Kindern zu tun hatte und ihm die Arbeit mit diesen immer sehr viel Spaß bereitet habe.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Er absolvierte nach seiner Schulausbildung noch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Grundschule in Edenkoben und stellte fest: „Das ist genau das Richtige für mich!“ So trat er in Edenkoben dann auch seine erste Stelle nach dem erfolgreich absolvierten Studium an.
Auf die Stelle des Schulleiters in Siebeldingen wurde er durch die Ausschreibung im Amtsblatt des Bildungsministeriums des Landes aufmerksam. „Auf so eine Stelle kann man sich frühestens bewerben, wenn man vier Jahre als Lehrer tätig war“, erklärt Dörr. „Bei mir waren es fünf Jahre. Ich komme also doch schon recht früh in den Genuss die Leitung einer Schule zu übernehmen“, freut sich der 32-jähige.
Beweisen musste er sich in einer Unterrichtsstunde, die er unter den gestrengen Augen von zwei Schulräten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Neustadt abhalten musste und die dann bewertet wurde. Danach gab es ein Gespräch mit den Herren und schließlich musste Dörr eine Gesamtkonferenz mit dem Lehrerkollegium leiten. Offenbar überzeugte er die Prüfer in allen Bereichen.
Sähen andere mit der leitenden Position schon das Ziel ihrer beruflichen Laufbahn als erreicht an, ist dies bei Sebastian Dörr anders. Er kann sich gut vorstellen später einmal eine größere Grundschule zu übernehmen. Ebenfalls käme für ihn langfristig eine Tätigkeit in der Schulaufsicht oder im Bildungsministerium in Betracht.
Ein Grundschullehrer unterrichtet im Gegensatz zu anderen Schulformen nicht spezifische Fächer wie Mathematik, Deutsch oder Englisch. Er muss den Stoff in allen Fachbereichen den Kindern vermitteln. Trotz dieser Vielfalt hat Sebastian Dörr einen Favoriten, den Sport. Dieser prägt sowohl seinen beruflichen Alltag, wie auch sein Privatleben.
Die Grundschule Siebeldingen sieht er unter dem Motto „Bewegter Schulalltag!“, was aus seiner Sicht bedeutet, dass sich die Kinder auch außerhalb des Sportunterrichts bewegen sollen. Der Lehrplan sieht derzeit drei Wochenstunden für Sport vor. Hierfür wird gerne die neue Sporthalle in Siebeldingen genutzt, auch wenn es dafür eines fünfminütigen Fußweges von der Schule zur Halle bedarf.
Geht es um die Zukunft der Queichtalschule, will er diese digital weiter ausbauen und auf den neusten Stand bringen, wozu auch eine digitalisierte Verwaltung gehört.
Die Kommunikations-App SDUI soll nicht zuletzt den Eltern der Schulkinder dazu dienen, in Kontakt mit den Lehrkräften zu treten und sich auszutauschen und dies natürlich auch Gegenzug von Lehrkräften zu den Eltern.
Hobbies braucht Dörr eigentlich keine, ist er doch erster Vorsitzender und Übungsleiter des TV Edenkoben, Referent der Steuergruppe Sport im Bildungsministerium des Landes Rheinland-Pfalz, Referent des Pfälzer Turnerbundes, der Sportjungend Pfalz und auch noch Vizepräsident des Landesportbundes Rheinland-Pfalz. Dennoch hält er sich auf seinem Grundstück ein paar Hühner und Enten für die er liebevoll sorgt.
„Es ist immer wieder schön zu beobachten, wenn die Tiere so herumschnattern oder auf dem Teich hin und her schwimmen,“ freut er sich.
Abstand vom Schulalltag nimmt er auch gerne bei Wanderungen mit Freunden durch den Pfälzerwald.
Bild: Heinz Lambert