Burrweiler: Die Idee eines Einzelnen tatkräftig umgesetzt

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Burrer-Rentner-Team erhielt Manfred-Eschbacher-Preis 

BURRWEILER -lam- Der SPD-Gemeindeverband (GV) Edenkoben überreichte am Sonntag in der Festhalle Burrweiler den Manfred-Eschbacher-Preis 2024 an das Burrer- Rentner-Team, fast noch besser bekannt als BRT. Mit dem Preis, der mit 250 Euro dotiert ist und an den am 31. Mai 2003 an den Folgen eines Unfalls verstorbenen früheren Roschbacher Ortsbürgermeister erinnert, zeichnet der GV alle zwei Jahre Menschen und Institutionen aus, die sich in den Verbandsgemeinden Edenkoben und Maikammer in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren.

Manfred Eschbachers Witwe Bernate, die der Preisverleihung persönlich beiwohnte, freute sich, dass der GV das BRT als Preisträger auserkoren hatte.

Landtagsabgeordneter Florian Maier aus Landau-Dammheim, der die Laudatio hielt, sagte: „Da Manfred Eschbacher selbst Ortsbürgermeister war, hätte er auch ganz sicher gewusst, was für ein Riesengewinn es für ein Dorf ist, wenn man eine Gruppe wie das Burrer-Rentner-Team im Ort hat.“

GV-Vorsitzender Gerhard Lingenfelder hatte den Anwesenden erläutert, dass kurz nach Eschbachers Tod im GV-Vorstand die Idee geboren wurde einen Ehrenamtspreis auszuloben, der Eschbachers Namen tragen sollte. 2005 wurde dieser dann erstmals verliehen.

„Manfred-Eschbacher hate wie kaum ein anderer vorgelebt, was ehrenamtliches Engagement bedeutet, sei es in der Kommunalpolitik, als Gewerkschaftsmitglied, im Fußball- und im Pfälzerwald-Verein oder auch als Vorsitzender der Stiftung des Bahnsozialwerkes gewesen“, zählte Florian Maier einige der vielfältigen Tätigkeiten Eschbachers auf.

Maier, Ortsvorsteher von Dammheim, wandte sich an den Burrweilerer Ortsbürgermeister Christian Weber: „Du kannst dich mehr als glücklich schätzen über dieses Team zu verfügen. Mein Gemeindebediensteter ist gerade krank, vielleicht kannst du mir dein BRT ja mal ausleihen?“ fragte er bei Weber an, dessen sanftes Lächeln aber wohl als Ablehnung gewertet werden durfte.

Weber selbst sprach in seinen Begrüßungsworten davon, welch unschätzbaren Wert das BRT für Burrweiler hat. Ohne dessen Arbeit könnten manche Arbeiten im Ort nur mit viel Verzögerung oder vielleicht gar nicht erledigt werden, weil es nicht nur an der nötigen Zeit, sondern mitunter auch an den notwendigen finanziellen Mitteln fehle.

Florian Maier zeigte nicht nur auf, dass sich das BRT jeden Mittwoch bei jedem Wetter trifft, er hob auch besonders hervor, dass es sich bei den durchgeführten Tätigkeiten sehr häufig um körperlich anspruchsvolle Arbeiten handelt.

Er habe sich im Vorfeld überlegt „Warum machen die das, warum engagieren sich überhaupt Menschen für ihre Dörfer? Die Antwort gab er selbst. „Ich bin überzeigt, es ist mehr als nur das Abarbeiten einer Liste von Aufgaben. Es ist eine Haltung, eine Mentalität, die besagt, dass wir alle einen Beitrag leisten können, um unsere Gemeinschaft zu stärken. Es ist die Überzeugung, dass das Engagement von Einzelnen einen Unterschied machen kann!“

Die Grundidee Menschen aus Burrweiler zu animieren sich in der Ortsgemeinde ehrenamtlich zu engagieren und den Gemeindebediensteten zu entlasten, hatte vor 16 Jahren August Friebis. Als Klaus Ries damals erkrankte, übernahm er einige von dessen Arbeiten, so beispielsweise das Mähen des Rasen rund um den Kindergarten. Dabei kam ihm in den Sinn, dass doch auch andere Bürgerinnen und Bürger solche Arbeiten hin und wieder übernehmen könnten. Dieses Ansinnen trug er dann beim nachfolgenden Neujahrsempfang vor und appellierte an die Anwesenden mitzumachen.

Seine Bitte fand Gehör und es bildete sich sehr schnell eine Truppe von älteren Herren, die bereit waren einmal in der Woche ehrenamtlich für die Gemeinde tätig zu werden. Die Organisation übernahm in der Folge Wolfgang Möller, aber auch der eigentliche Ideengeber war lange Jahre eine Stütze des Teams.

Für die sehr gelungene musikalische Umrahmung sorgte das Duo „Sax and Dreams“ aus Gommersheim und Hambach mit ihren ins Ohr gehenden instrumentalen Coverversionen berühmter deutscher und englischer Stücke.

Text und Bild: Heinz Lambert

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