„Rockende“ Kirche hilft beim Bau einer Schule

3

RockXn´ begeisterten in der protestantischen Kirche in Edenkoben 

EDENKOBEN -lam- Zum zweiten Mal nach 2023 wurde am 14. Dezember in der protestantischen Kirche in Edenkoben ein Benefizkonzert veranstaltet. Die in der Region sehr bekannte Formation „RockXn´“ aus Hauenstein begeisterte das Publikum im seit Wochen ausverkauftem Kirchenschiff und auf der Empore.

Nachdem im letzten Jahr für die Renovierung der Orgel in der prot. Kirche 9.000 Euro an Spendengeldern eingingen, kam nun die gleiche Summe zusammen. Der Erlös des zweieinhalbstündigen Konzertes ging diesmal an den CVJM Edenkoben. Vorsitzende Jutta Scherrer nahm am 27. Dezember im Beisein von Pfarrerin Judith Geib den Spendenscheck aus der Hand von Jürgen Roth, Vorsitzender des Vereins „Rock am Friedensdenkmal“ kurz „RaF“ in Empfang.

Der Verein hatte wieder die Organisation des Konzertes übernommen und die Band gebucht. Die Gaumenfreunde Event GmbH stellte die Licht – und Tontechnik zum Selbstkostenpreis zur Verfügung und will dies auch im nächsten Jahr tun, denn für den 12. Dezember 2025 ist unter erneuter Federführung des „RaF“ die dritte Auflage des Benefizkonzerts geplant.

Der Erlös des 2024er Konzertes wird in den Neubau der YMCA Primary School in Kibaha in Tansania investiert. Ursprünglich waren hierfür 170.000 Euro veranschlagt, aber durch eminente Kostensteigerungen, die auch vor dem Land am indischen Ozean nicht Halt machten, werden nun noch weitere rund 150.000 Euro benötigt. Knapp 100.000 Euro hat der CVJM Edenkoben aus Spendengeldern bereits nach Tansania transferiert. Der YMCA Tansania ist zuversichtlich, dass die Schule bis 2026 fertiggestellt wird.

Jutta Scherrer erklärte, dass bei einer Bank vor Ort ein Konto eingerichtet ist, wohin das Geld transferiert wird. So sei sichergestellt, dass dieses auch 1:1 dort ankommt, wo es gebraucht wird. „Von den Baufortschritten bekommen wir regelmäßig Bilder zugesandt. Zuletzt war mit Leon Herrmann, ein junges Mitglied unseres CVJM in Tansania, um dort sein Auslandssemester zu absolvieren. Vor Ort besuchte er die Projekte, welche der CVJM unterstützt. So konnte er sich überzeugen, dass die getätigten Investitionen Früchte tragen“.

Für das Konzert waren, wie schon im letzten Jahr, 550 Eintrittskarten verkauft worden. „Die Eintrittsgelder, abzüglich der Mehrwertsteuer, wandern komplett in den Spendentopf. Die Gesamtkosten des Konzerts beliefen sich auf 4.500 Euro. Dass wir als Verein ein solches Event auf die Beine stellen können, ist nur möglich, weil wir bei unserem Highlight im Sommer, dem „Rock am Friedensdenkmal“, nicht zuletzt auf viele ehrenamtliche Helferinnen und Hefer bauen können, was uns viele Kosten erspart“, erklärt Jürgen Roth.

Beeindruckend ist die Tatsache, dass noch am Abend des Konzertes am 14. Dezember schon 205 Karten für die dritte Auflage verkauft wurden. „Mittlerweile haben wir schon 80 Prozent der Eintrittskarten für das nächste Konzert in der Kirche abgesetzt“, zeigte sich Roth begeistert.

Pfarrerin Judith Geib bedankte sich bei den Künstlern, den Helferinnen und Helfern die zum Gelingen dieses stimmungsvollen Abends beitrugen. Sie fragte ins Publikum: „Das schreit doch nach Wiederholung, oder?“ „Recht hat sie! Na klar! Machen wir“, sprach Jürgen Roth der Menge aus der Seele.

RockXn´ steht für Musik und Entertainment auf höchstem Niveau, wobei die Band durch spannungsreiche Arrangements, traumhaften Chorgesang und die abwechslungsreichen Timbres ihrer Sänger besticht, die es der Gruppe möglich machen mit der Musik zu spielen. Mal präsentieren sie sich dabei romantisch und emotional, mal kraftvoll und energiegeladen. Mit ihrer Bühnenpräsenz rockt die Formation große Hallen, Clubs und Open-Air-Bühnen, begeistert aber auch mit leisen Tönen bei stimmungsvollen Candlelight- und Kirchenkonzerten.

Mit „Hymnn“ von Barclay James Harvest kam richtig weihnachtliche Stimmung auf, heißt es doch im englischen Text, frei übersetzt „Jesus kam herunter vom Himmel zur Erde.“ Ein Highlight war Otto Ritter am Keybord, als er den Ohrwurm „A Whiter Shade of Pale“, von Procol Harum, nicht nur selbst gesanglich intonierte, sondern zudem bewies, welch Virtuose er an den Tasten ist.

Das von Phillipp Graf performte „Stairway to heaven“ von Led Zeppelin ging ebenso tief ins Herz der Besucher, wie „Purple Rain“ von Prince. An den Drums sorgte Christof Kölsch immer wieder für wahre Bum-bum-Bauchgefühle. Hits von Simon and Garfunkel, wie „The sound of Silence“, oder „Bridge over troubled water“ kennt jeder, genau wie „The Boxer“, wo beim sich wiederholenden Refrain „Lie-la-liee-la-lie-lie-lie-lie“, alle im Saal mitsangen und bei „Music was my first love“ von John Miles mitklatschten.

Wunderschön die ruhigen Hits, wie „Annies Song“ von John Denver oder „The Rose“ von Bette Middler, die Felix Jäger und Christoph Seibel sehr gefühlvoll zelebrierten. Ein schöner Gegensatz zu den Rocksongs, welche sie stimmgewaltig und mit viel Tiefgang interpretierten.

Bild und Text: Heinz Lambert

- Werbeanzeige -