Equal Pay Day: Vortrag zum Thema Altersarmut – Lohnlücke zwischen Frauen und Männern gesunken – Rentenlücke aber bei 27,2 Prozent

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Anlässlich des Equal Pay Days bieten die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau eine Veranstaltung an, den Vortrag „Wege in die Altersarmut, Wege aus der Armut – Ist Frausein ein Armutsrisiko im Alter?“ von Christine Baumann.

Er findet am 6. März um 19 Uhr im Casino der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, An der Kreuzmühle 2, in Landau statt. Im kostenfreien Vortrag mit anschließendem Austausch gibt Christine Baumann, ehemalige Lehrerin, Stadträtin, Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags und Vorsitzende von Silberstreif e.V. Antworten.

Der Eintritt ist frei, um eine Spende für „Silberstreif e.V.“ wird gebeten. Anmeldung per E-Mail an frauenbuero@suedliche-weinstrasse.de.

Zum Aktionstag
Dieses Jahr ist der Equal Pay Day am 7. März. Dieses Datum kennzeichnet symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland statistisch gesehen umsonst arbeiten, während Männer schon ab dem 1. Januar bezahlt werden.

Er markiert symbolisch den Gender Pay Gap, die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern. Sie betrug 2023 in Deutschland 18 Prozent. Im Jahr 2024 ist diese Lücke um zwei Prozent zurückgegangen. „Das sind sehr gute Nachrichten hinsichtlich gleicher Bezahlung von Frauen und Männer, die 16 Prozent zeigen aber auch: Wir können uns noch lange nicht zurücklehnen“, so die Gleichstellungsbeauftragten Isabelle Stähle (Kreis SÜW) und Laura Hess (Landau).

Die Gründe für die Unterschiede im Lohn sind vielfältig und komplex. Zum einen sind es die schlechter bezahlten Branchen, in denen überwiegend Frauen tätig sind. Zum anderen ist es der Erwerbsumfang. Frauen arbeiten oft in Teilzeit. „Nicht weil sie sich mit dem Rest der Zeit ein schönes Leben machen, sondern häufig deswegen, weil sie unbezahlte Sorgearbeit rund um Familie und Haushalt, sogenannte Carearbeit, leisten“, erklären die Beauftragten.

„Sie tun das für die Familie und tragen so zum Fortbestand der Gesellschaft bei. In der Folge minimieren sich allerdings in vielen Fällen die Karrierechancen. Diese Strukturen mit ungleicher Machtverteilung, die sich benachteiligend auf Frauen bis ins hohe Alter auswirken, müssen nicht hingenommen werden,“ halten Stähle und Hess fest.

„Wir werden sie fortlaufend in den Fokus rücken und gesellschaftlich bekämpfen.“
Der Gender Pay Gap wirkt sich auch auf das Alter aus, also die Rente der Frauen; das wird mit dem Begriff Gender Pension Gap benannt. Im Jahr 2023 lag dieser bei 27,2 Prozent. Das bedeutet, dass Frauen mehr als ein Viertel weniger Alterseinkünfte hatten als Männer.

Werden nur die eigenen Rentenansprüche berücksichtigt, also die Hinterbliebenenrente ausgeklammert, so liegt der Gender Pension Gap sogar bei 39,4 Prozent.
In den Programmen der Gleichstellungsbeauftragten von Landkreis und Stadt rund um den Internationalen Frauentag im März finden sich weitere Angebote zum Thema.

Die Angebote sind einsehbar auf den Homepages der Gleichstellungsstellen www.suedliche-weinstrasse.de/veranstaltungen-gleichstellung und unter www.landau.de/gleichstellung.

Text und Bild: Kreisverwaltung Südliche Weinstraße

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