„Der Pfälzer Krippenbauer“…
…wohnt in Annweiler und heißt Lutz Kuhl. Vor 35 Jahren baute er seine erste eigene Krippe, damals zunächst nur, um seinen Kindern eine Freude zu machen, die sich das von Papa gewünscht hatten. Während der Bastelarbeiten kam Kuhl so richtig auf den Geschmack. Schon immer hatte er gerne mit dem Werkstoff Holz hantiert, hatte daraus Landschaften für seine Modelleisenbahn geschaffen oder Spielzeug für seine Kinder hergestellt. Nun aber, als er Mini-Dachbalken schnitzte, kleine Schindeln schlug und aufklebte, Sparren und Latten nachbaute, merkte er wofür sein Herz wirklich schlug. Seither hat Kuhl seine Kunst immer mehr verfeinert. Für sein Prunkstück, eine alpenländische Krippe mit verblüffend natürlichem Erscheinungsbild, schuf er dabei alleine 250 Dachschindeln in filigraner Kleinarbeit und wendete mehr als 100 Arbeitstunden für den Bau auf. Heute stellt der Pfälzer Krippenbauer, wie er in Fachkreisen gerne genannt wird, nicht nur Wurzelkrippen, Ställe, oder alpenländische Krippen aus Eiche-, Fichten- und Kiefernholz, sondern auch das entsprechende Zubehör wie z.B. Holzstöße, Brunnen, Lagerfeuer oder Äxte und Beile her. Ein Tipp für alle, die sich Rat für die eigene Krippe holen wollen oder die dem Mann, dem inzwischen sogar von der Krippenbauschule Klüsserat der Krippenbaumeistertitel verliehen wurde, bei der Arbeit über die Schultern sehen möchten: An den kommenden Adventswochenenden (28.11. – 22.12.) ist Kuhl mit seinen Exponaten auf dem Thomas Nast-Weihnachtsmarkt in Landau im Handwerkskunstzelt anzutreffen. Weitere Infos unter 06346-2824.
Bildunterschrift: Krippenbaumeister Kuhl mit einem kleinen Teil seiner Weihnachtskrippen.
Text und Foto: Hans Kraus