Adventsfeier zur Menschwerdung Gottes in einer armen Krippe
Am Nachmittag des 12. Dezember 2019 füllte sich der Pfarrsaal von St. Ludwig rasch mit vielen bekannten und erwartungsfrohen Gesichtern. Das Seniorenkreisteam um Inge Römmich-Schenck hatte wieder einmal zu einer ganz besonderen Adventsfeier eingeladen. Schon beim Eintreten waren die Seniorinnen und Senioren von den vielen Krippen – in jeder der acht Fensternischen des Raumes eine – und auch der schönen Engel- und sanften Lichterdeko auf den Tischen überrascht und kamen aus dem Staunen kaum heraus.
In einer besinnlichen Feierstunde trat dann das Wunder der Menschwerdung Gottes in einer armen, schäbigen Krippe ganz in den Mittelpunkt, das Menschen heute inmitten von lieblichen Weihnachtsliedern und rührseligen Geschichten wie auch durch den übertriebenen Weihnachtsglanz und -kommerz allzu leicht vergessen. Beim tieferen Betrachten wurde aber doch Vielen bewusst, dass so manche Dinge im heutigen Leben genauso „zum Himmel stinken“ wie damals vor 2000 Jahren – die Ausgrenzung der Fremden, die Not der Vertriebenen und Hungernden, der Machtmissbrauch im Großen wie im Kleinen … bis hin zu unseren ganz persönlichen Unzulänglichkeiten, zu unserer Traurigkeit über Krankheit, Streit und Tod. Sinnbildlich durften alle Anwesenden den „eigenen Müll“ aus einer für die Gegend oftmals typischen Weinkisten-Krippe räumen und sie schließlich mit Schafwolle als Zeichen ihrer Bereitschaft, anderen in Gottes Namen Wärme und Nähe, ja schlichtweg wahrhaft menschliche Gemeinschaft zu schenken, füllen. Neuere und ältere Adventslieder, begleitet von Ursula Schöner am Klavier, umrahmten die Feier, bis das „alte“ Jesuskind der St. Nepomukkapelle seinen Platz in der Krippe fand und nur noch Kerzen andächtig den Raum erfüllten.
Bei der sich anschließenden gemütlichen Kaffee- und Kuchentafel der kfd-Frauen um Heide Fücks überraschten und erfreuten dann wieder die Kleinen der Kindertagesstätte St. Ludwig mit ihrem Team den Seniorenkreis. Jung und Alt stimmten froh miteinander viele liebgewonnene Lieder der Vorweihnachtszeit an und beschenkten sich gegenseitig mit kleinen Gaben.
Mit einer zu Herzen gehenden Geschichte über die Hoffnung, die der Weihnacht entspringt, und dem eigens verfassten Lied „Ein Stall, eine Krippe, wo die Sehnsucht aufbricht: Gott wird klein uns geboren, schenkt der Hoffnung ein Licht“, vielen guten Wünschen und wie in jedem Jahr einem kleinen Präsent für alle ging ein beschaulicher Adventsnachmittag zu Ende … bis zum Wiedersehen beim ersten Treffen im nächsten Jahr am 8. Januar 2020.