Edenkoben: Auf den Spuren eines Monarchen

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König-Ludwig-(Kinder)-Weg in Edenkoben eingeweiht 

EDENKOBEN -lam- Edenkoben ist um eine Attraktion reicher. Am Donnerstag wurde der König-Ludwig-Weg eingeweiht. Aufgrund des anhaltenden Regens wurde die Zeremonie in den Wappensaal der Stadt verlegt.

Der Weg, der auch als König-Ludwig-Kinder-Weg firmiert, führt vom Bahnhof zur majestätischen Ludwigskirche und zur ehemaligen Nepomuk-Kirche, heute als Nepomuk-Kapelle bekannt, weiter zum Ludwigsplatz, dann zur Alten Hofapotheke hin zum ehemaligen Hotel „Zum Schaf“. Ein besonderer Ort ist auch der Platz, welcher nach der berühmten Tänzerin und Geliebten König Ludwigs I., Lola Montez, benannt ist.

Hier steht auch eine Skulptur von Elizabeth Rosanna Gilbert, so der wahre Name der in Irland geborenen Montez, die der Annweilerer Künstler Karl-Heinz Zwick im Jahr 2011 schuf, ebenso wie die des Königspaares Therese und Ludwig am Werner-Kastner-Platz. Der Weg endet auf eben diesem Platz, dem früheren Schafgarten, wo König Ludwig I. den ein oder anderen schönen Abend verbrachte.

Der Kinderweg soll nicht nur ein Spaziergang sein, sondern eine lehrreiche und unterhaltsame Entdeckungsreise für die ganze Familie. Die Kindgerecht aufgearbeiteten Informationen, die mittels QR-Code an jeder einzelnen Station abgerufen werden können, wurden von Nicholas Roth aus Edenkoben, der derzeit seine Masterarbeit in frühkindlicher Erziehung und Medienpädagogik schreibt, sorgfältig überarbeitet.

Ein künstlerisches Highlight des Weges ist das Icon, ein Löwe mit Krone, nach dem Vorbild des Edenkobener Stadtwappens, das von der Edenkobener Künstlerin Vera Korell angefertigt wurde. Dieses Symbol ziert die Schilder entlang des Weges und trägt den QR-Code, der neben Informationen weitere interaktive Inhalte bietet. Diese Dateien vermitteln viel Fachwissen ohne ins Fachchinesische abzugleiten.

Joel Krauß setzte die Stimmen und Geräusche richtig in Szene. Wunderbar wie Paul Gutzler als neugieriger Junge und Günter Bär als erwachsener Erzähler die Zuhörer in ihren Bann ziehen. Ihre Worte und faszinierenden Erzählungen haben den König-Ludwig-Kinder-Weg zum Leben erweckt und werden die Besucher auf dieser spannenden Reise begleiten. Die Edenkobener Weinprinzessin Steffi I. zeigte den Gästen vor Ort, wie die Infos mittels Code abgerufen und gehört werden können.

Stadtbürgermeister Ludwig Lintz bedankte sich besonders bei Jutta Grünenwald, Hubert Minges, Martina Roth und Anja Schneider, die maßgeblich an der Realisierung des Weges beteiligt waren.

Für die Gestaltung des großen Schildes, dass den nach König Ludwig I. benannten ursprünglichen majestätischen Bahnhof in seiner ganzen Schönheit zeigt, der leider im Januar 1945 Opfer der Explosion eines Munitionszuges wurde, zeichnete der Edenkobener Jürgen Alter verantwortlich. Der Verein SÜW Edenkoben sowie Monika Braun haben zu dieser Tafel am Bahnhof beigetragen. Deren Unterstützung war entscheidend für den Erfolg des Projektes.

Der Weg ist eines der Projekte der Kuladig (Kultur des Landes Rheinland-Pfalz digital) und wurde durch das Land unterstützt. Der Austausch mit dem Kuladig-Team der Uni Koblenz fand ausschließlich online statt. Hier bedankte sich Ludwig Lintz bei Carla Seibert und Florian Weber für deren Unterstützung und die reibungslose Zusammenarbeit.

„Zudem brachte uns Christine Brehm von der SGD Süd in Neustadt auf Kurs und unterstützte das Projekt schon im Vorfeld“, sagte der Stadtchef. Brehm selbst ergänzte: „Wir hoffen, dass es mit solchen Projekten weiter geht! SGD-Präsident Professor Hannes Kopf ist großer Kuladig-Fan.“

„Königstreue Edenkobener lieben heute noch ihren König! Dieser Weg ist eine tolle Idee. Bürgernah, Familien- und Kindgerecht. Hier wurde viel Herzblut investiert. Der Weg ist ein Geschenk an alle Bürgerinnen und Bürger Edenkobens und für alle Gäste der Stadt“, lobte Sabine Zwick, Geschäftsführerin des Vereins SÜW Edenkoben.

Bürgermeister Daniel Salm stellte fest: „Hier erwachen Geschichten rund um König Ludwig I. zum Leben. Möglich macht dies vor allem eine lebendige, kindgerechte Sprache. Der Weg ist eine weitere Attraktion für die Stadt, besonders für die geschichtlich nicht so ganz Beschlagenen.“

Text und Bild: Heinz Lambert

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