Der Haupteingang ins DGH befindet nun auf der Nordseite zur Borngasse in einem modernen und lichtdurchfluteten Vorbau, der in Holzständerbauweise ausgeführt wurde. Auf dem Vorplatz bieten zwei neue Kfz-Stellplätze nun Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit sicher das Gebäude zu erreichen. Ein großzügiges und helles Foyer mit einer schlichten Deckenverkleidung aus Holz verbindet jetzt den großen Saal, das Treppenhaus und die neu angeordnete Küche. Diese wurde um eine separate Spülküche im neuen Anbau erweitert. Die Ausstattung entspricht nun den heutigen hygienischen Anforderungen und ist weitgehend in Edelstahl ausgeführt. Alle Räume wurden mit moderner und energiesparender LED-Beleuchtung, einer Sicherheitsbeleuchtung und einer selbst leuchtenden Fluchtwegbeschilderung ausgestattet. In den Sanitärräumen und in der Küche wurden Lüftungsanlagen eingebaut. Auf den Fußböden wurden helle, großflächige Fliesen verlegt.
Die bisherigen Damen- und Herrentoiletten im Obergeschoss mussten weichen für eine Garderobe, einen Putzraum und ein barrierefreies WC mit Wickelplatz. Auch steht nun neben dem bereits 2014 sanierten kleinen Saal ein kleiner Nebenraum zur Verfügung. In den bisherigen Keller und Lagerräumen des Untergeschosses wurden nun neue Toiletten eingebaut. Diese können getrennt vom DGH genutzt werden und stehen künftig auch für Veranstaltungen auf dem Dorfplatz sowie für die Feuerwehr zur Verfügung. Ein Technikraum bietet Abstellmöglichkeiten und dient als Putzraum für das Untergeschoss. Im Bereich der bisher bei den Arkaden vorgehaltenen weiteren WC-Anlage befindet sich nun ein Abstellraum der Jungwinzer für die Festgarnituren und Zubehör sowie ein Werkstattraum für den Gemeindearbeiter.
Der Gemeinderat hatte nach langen Vorüberlegungen im Juli 2015 den Beschluss gefasst, die Sanierung des DGH anzugehen und dabei barrierefrei zu erschließen. Der Weg bis zum Baubeginn stellte sich als sehr schwierig dar, da parallel grundsätzliche Entscheidungen zu Investitionen für die Betreuung von Kindern im Vorschulalter anstanden. Die Bauaufsicht teilte im August 2016 nach einer Begehung mit, dass das Gebäude als Versammlungsstätte nicht mehr betriebsfähig ist und die Nutzung einzustellen ist. Gestiegene Anforderungen an den Brandschutz und die Trinkwasserhygiene sowie der Zustand der vorhandenen Haustechnik und weitere sinnvolle Funktionsverbesserungen zur Barrierefreiheit machten nun eine Umplanung mit weiteren Eingriffen in den Bestand erforderlich.
Die Anfang 2018 vorgelegte Kostenschätzung für die genehmigte Planung belief sich auf 757.000 Euro. Aufgrund der Hochkonjunktur in der Baubranche führten die Ergebnisse der öffentlichen Ausschreibungen zu weiteren Kostensteigerungen. Dazu traten mehrere Untiefen während der Bauphase auf, die zu Massenmehrungen führten und die hier nicht abschließend aufgezählt sind: Die Grundentwässerung im Bereich des alten Schulhofes musste ersetzt werden, die Betonrohre waren schadhaft und mit Wurzeln durchsetzt. Auch beim Anbau des neuen Eingangs mit der Spülküche mussten die Kelleraußenwände umfangreich abgedichtet werden – die Baugrube aus den 1950er-Jahren war unsachgemäß verfüllt und nicht verdichtet, der verbaute Beton von schlechter Qualität. Es mussten mehr Außenwände abgerissen und ersetzt werden, als ursprünglich geplant und zur Stabilisierung des Gebäudes ein Ringanker betoniert werden. Der vorhandene Dachstuhl im Foyer musste aus statischen Gründen und aufgrund von Schädlingsbefall komplett erneuert werden. Die Belichtung der Küche erfolgt nun über Dachfenster, die nun dem Brandschutz gerecht werden. Um die Räume in den Arkaden
ebenerdig zu erreichen, musste der Boden herausgestemmt und eine neue Bodenplatte eingebaut werden.
Die Kosten für das Projekt sind nun auf 978.000 Euro gestiegen, doch die Finanzierung ist durch den aktuell aufgestellten Haushalt gesichert. Ein Zuschuss über 200.000 Euro durch das Land Rheinland-Pfalz aus Mitteln der Dorferneuerung ist bereits bewilligt und eine Aufstockungsantrag ist in Bearbeitung. Ortsbürgermeister Andreas Möwes ist zuversichtlich, dass doch überwiegend die richtigen und zukunftsweisenden Entscheidungen getroffen wurden. Das DGH präsentiert nun im modernen und doch schlichten Gewand. Die Räumlichkeit bieten nun auch eine ansprechende Verbindung zum Außenbereich und zum Spielplatz und sind dadurch auf für Familienfeiern noch attraktiver. Davon kann auch die örtliche Gastronomie mit der Möglichkeit zur Anmietung für Cateringveranstaltungen profitieren. Das Umfeld für ein lebendiges Dorfleben ist nun für die nächsten Jahrzehnte deutlich aufgewertet. Nun ist es wichtig, dass das DGH wieder mit Leben gefüllt wird.
Der Neujahrsempfang mit der Wiederinbetriebnahme des DGH findet am Samstag, 18. Januar, 17 Uhr statt und gleich am Sonntag sind alle Bürgerinnen und Bürger ab 70 Jahren zum Seniorennachmittag durch die Pfarrgemeinde eingeladen. Am 15. Februar lädt die junge-kfd zum Kinderfasching ein.
Start Verbandsgemeinde Edenkoben Das Dorfgemeinschaftshaus in Weyher wird zum Neujahrsempfang am kommenden Samstag nach etwa...