Musizieren über Grenzen hinweg – Konzert des deutsch-französischen Kammerorchesters mit Kolja Lessing in Landau – Eintritt frei

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Im Gemeindesaal der Chemnitzer Synagoge : Prof. Kolja Lessing – Klavier und Moderation, Robert-Schumann-Quartett,Hartmut Schill – Violine,Ovidiu Simbotin – Violine, Veronika Lauer – Viola, als Gast: Diethard Krause – Violoncello Werke von Franz Schreker, Berthold Goldschmidt, Paul Ben-Haim und Werner Wolf Glaser In Chemnitz – Stadt der Moderne – beginnt die Laufbahn von drei herausragenden deutsch-jüdischen Komponisten. Paul Ben-Haim, Berthold Goldschmidt und Werner Wolf Glaser kamen 1926 bzw. in den frühen 1930er Jahren nach Chemnitz und hinterließen Spuren, die im Konzert des Robert-Schumann-Quartettes zusammen mit dem Pianisten Kolja Lessing beleuchtet werden. Kolja Lessing, eng befreundet mit Goldschmidt und Glaser, und Wiederentdecker etlicher verfolgter Komponisten und Komponistinnen, wird im Gespräch mit Hartmut Schill die Chemnitzbezüge dieses Programms erhellen, das mit einer Opernszene Franz Schrekers eröffnet wird: „Der Schatzgräber“ wurde im März 1921 in Chemnitz aufgeführt!

Am Sonntag, 19. Januar, spielt das deutsch-französische Kammerorchester Südliche Weinstraße-Wissembourg unter der Leitung von Marc Bender gemeinsam mit dem Pianisten und Geiger Kolja Lessing ein Konzert. In der Matthäuskirche Landau (Limburgstraße 1a) geht es um 17 Uhr los, Einlass ist ab 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Konzertmeisterin an der ersten Geige ist Gabrielle Hege, die die Musikschule (École Municipale des Arts) Wissembourg leitet.

„Die Musik verbindet das Publikum und die Musizierenden über Grenzen hinweg, das haben die bemerkenswerten Auftritte der deutsch-französischen Ensembles unserer Kreismusikschule in der Vergangenheit schon eindrücklich bewiesen“, so Landrat Dietmar Seefeldt. „Mit Kolja Lessing ist nun ein renommierter Solist zusammen mit dem deutsch-französischen Kammerorchester SÜW-Wissembourg zu hören, was ein ganz besonders Konzerterlebnis verspricht.“

Mit der „Malédiction“ von Franz Liszt (Solist: Kolja Lessing) steht ein Werk auf dem Programm, das aufgrund seiner Virtuosität für Pianisten eine große Herausforderung darstellt und selten gespielt wird. Außerdem wird das Trio Opus 120 von Gabriel Fauré zu hören sein. Neben Kolja Lessing am Klavier spielen Yeoeul Kim (Cello), Lehrerin an der Kreismusikschule Südliche Weinstraße (KMS), und Marc Bender (Geige). Bender ist in der Südpfalz als Dirigent der deutsch-französischen Ensembles der KMS sowie des deutsch-französisch-polnischen Jugendorchesters aus dem Projekt „Youth. Europe. Music.“ bekannt. Im Hauptberuf ist er Violinist bei der Philharmonie Baden-Baden und regelmäßig mit Stars wie Anna Netrebko oder Rolando Villazón auf Tour. Des Weiteren werden am Sonntag in Landau die Werke „Chanson de Martin“, „Salut d’amour“ und „Chanson de Nuit“ aus der Feder des englischen Komponisten Edward Elgar erklingen.

Ein besonderer Gast in der Südpfalz
Kolja Lessing, einer der vielseitigsten Musiker unserer Zeit, hat durch seine Verbindung von interpretatorischer und wissenschaftlicher Arbeit dem Musikleben prägende Impulse verliehen. Durch seinen Einsatz wurden zum Beispiel Georg Philipp Telemanns Violinfantasien und Johann Paul Westhos Violinsuiten ebenso für den Konzertsaal wiederentdeckt wie auch viele bedeutende Klavierwerke des 19. und 20. Jahrhunderts. International ausgezeichnete CD-Produktionen dokumentieren diese Auseinandersetzung mit Repertoire vom Barock bis zur Moderne, das Standardwerke wie Raritäten gleichermaßen umfasst.

Kolja Lessing lehrt als Professor für Violine an der Musikhochschule Stuttgart. Kolja Lessings weltweite Konzert- und Aufnahmetätigkeit als Geiger und Pianist beinhaltet sowohl die Zusammenarbeit mit führenden Orchestern unter Dirigenten wie Yakov Kreizberg, Nello Santi, Israel Yinon und Lothar Zagrosek als auch verschiedenste kammermusikalische Projekte. Er hat mehrere Preise und Auszeichnungen erhalten. Zahlreiche Uraufführungen von Violinwerken, die Komponisten wie Haim Alexander, Tzvi Avni und Hans Vogt eigens für Kolja Lessing schrieben, spiegeln sein internationales Renommee ebenso wie regelmäßige Einladungen zu Meisterkursen in Europa und Nordamerika.

Text und Bild: Kreisverwaltung Südliche Weinstraße

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