Anlässlich des Aktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, möchte das Netzwerk STOPP Südpfalz, bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, Staatsanwaltschaft, „Frauen*notruf“ des Aradia e.V., Interventionszentrum, Frauenhaus
Landau, Gleichstellungsbeauftragten Südliche Weinstraße, Landau und Germersheim,
sowie Kinderschutzdienst, Weisser Ring, Solwodi, und Pro Familia, die Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene von Vergewaltigung und sexualisierter
Gewalt in der Südpfalz hervorheben.
„Es ist wichtig, dass Infos über Hilfsangebote weit gestreut werden, so dass Betroffene wissen, an wen sie sich im Notfall wenden können“, ist sich das Netzwerk einig. Das Netzwerk möchte Betroffenen vermitteln, dass sie nicht alleine sind. Sie können auf
ein dichtes Netz an Institutionen und Hilfsangeboten zurückgreifen, welche Anlaufstellen
sein können.
STOPP Südpfalz setzt sich aktiv für Aufklärung und die Vermittlung von Informationen rund um die bestehenden Hilfsstrukturen ein, um den Betroffenen den Weg aus der Isolation und Verzweiflung zu erleichtern. „Wir alle können dazu beitragen, dass Betroffene von sexualisierter Gewalt Unterstützung erhalten, auch indem wir die Informationen streuen“, so das Netzwerk.
Anzeigen und Strafverfahren sind häufig für Betroffene sehr belastend und destabilisierend, daher kann es wichtig sein, sich zunächst einmal Zeit zu verschaffen. Dafür gibt es Möglichkeiten der anonymen Spurensicherung und Beratungsstellen, die zusammen mit den Betroffenen erste Schritte zur Stabilisierung erarbeiten und sie dabei unterstützen, herauszufinden, was sie wollen und brauchen.
Wichtige Anlaufstellen für Hilfe:
Beratungsstellen
In der Südpfalz bieten folgende Beratungsstellen unter anderem kostenlose und
vertrauliche Unterstützung und Beratung an. Hier können Betroffene professionelle Hilfe
in einer sicheren Umgebung erhalten:
Das Frauen*Zentrum Aradia e.V.-Notruf- und Beratungsstelle. Kontakt: Tel.: 06341/ 83437;
E-Mail: aradia-landau@t-online.de.
Das Interventionszentrum gegen häusliche Gewalt. Kontakt: Tel.: 06341/ 381922; E-Mail:
info@haeusliche-gewalt.de.
Der Weisse Ring e.V.. Kontakt: Tel.: 07272/ 7403731 oder 0173/ 9899472; E-Mail:
suedpfalz@mail.weisser-ring.de.
Frauenhaus Landau Frauenzufluchtsstätte Südpfalz e.V.. Kontakt: Tel.: 06341/ 89626 oder
0170/ 8341889.
Hilfetelefon. Kontakt: Tel.: 116016, www.hilfetelefon.de
Ansprechpartnerinnen können auch die Gleichstellungsbeauftragten der jeweiligen Kreise
sein:
Kreis Südliche Weinstraße: Isa Stähle. Kontakt: Tel.: 06341/ 940120; E-Mail:
isabelle.staehle@suedliche-weinstrasse.de.
Stadt Landau: Laura Hess. Kontakt: Tel.: 06341/ 131080; E-Mail: laura.hess@landau.de.
Kreis Germersheim: Lisa-Marie Trog. Kontakt: Tel.: 07274/ 531109; E-Mail: l.trog@kreis-
germersheim.de.
Polizei
Die Polizei ist erste Anlaufstelle, um eine Straftat anzuzeigen. Auch beratend steht sie zu
allen polizeirelevanten Themen zur Verfügung. Zu beachten ist, dass sie eine
Strafverfolgungspflicht hat und ggfls. ein Strafverfahren einleiten muss. Die Polizei ist
rund um die Uhr im Notfall unter 110 zu erreichen.
Die Anzahl der polizeilich erfassten Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen in
Deutschland lag 2023 bei 12186. Viele Fälle von Vergewaltigung werden nicht gemeldet,
sodass die tatsächliche Zahl der Taten deutlich höher liegen dürfte. Viele Täter sind
bekannte Personen der Betroffenen, daher ist die Überwindung meist noch größer sich
Hilfe zu suchen.
„Melden Sie sich, auch wenn Sie sich nicht sicher sind an wen Sie sich wenden sollen. Es ist ganz gleich wen Sie kontaktieren, wir sind gut vernetzt und können Sie ggfls. direkt weiterleiten“, so der dringende Appell des Netzwerks.
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und
Südliche Weinstraße und der Stadt Landau in der Pfalz.