Wenn es im Schuljahr 2022/2023 an der Edesheimer Grundschule die Ganztagsschule in Angebotsform gäbe, würde sie von 63 Kindern besucht werden. Das ist das Ergebnis der Interessensbekundung, bei der 178 Eltern der betroffenen Jahrgänge angeschrieben wurden. Der Bedarf ist da, das Interesse der Eltern hat entschieden: Ein Antrag auf die Errichtung einer Ganztagsschule in der Grundschule Edesheim beim Land Rheinland-Pfalz wird gestellt.
Schuldezernent und Beigeordneter Daniel Salm zeigt sich „sehr erfreut, dass die Eltern mit ihrem Votum nun die Grundlage für die Beantragung einer Ganztagsschule in Edesheim geschaffen haben. Gemeinsam mit der Schulleitung, den Lehrkräften und den Elternvertretern werde nun zeitnah die Bearbeitung der umfangreichen Antragsunterlagen beginnen, sodass eine fristgerechte Beantragung im März erfolgen kann.“
121 unverbindliche Interessensbekundungen gingen bei der Grundschule ein. 63 Kinder würden demnach die Ganztagsschule besuchen, 58 Mädchen und Jungen nicht. Aus der jetzigen Klassenstufe eins wären das 16 Kinder, aus der jetzigen zweiten Klassenstufe acht. Bei der Einschulung 2021-22 zählte die Schule 16 Mädchen und Jungen aus dem vorletzten Jahr in der Kindertagesstätte, deren Eltern Bedarf ankündigten. Aus dem vorletzten Kindergartenjahr (Einschulung 2022-23) kämen 23 Kinder.
Schulleiterin Dagmar Hergarden: „Die Stimmungslage der Eltern fällt wesentlich deutlicher aus, als ich gedacht habe. Es wird nun eine Herausforderung darstellen, ein pädagogisch ausgewogenes Konzept zu entwickeln und die notwendigen baulichen Maßnahmen, die der Schulträger in Angriff nehmen muss, anzugehen. Es wird aber auch eine große Chance bieten, in der pädagogischen Schullandschaft neue Akzente zu setzen und diese mit Kollegium, Schulträger, Eltern und allen am Prozess beteiligten Personen zu planen. Eine Aufgabe, der ich freudig und gespannt entgegensehe.“
Die Ganztagsschule schließt sich als offenes und kostenloses Angebot nach dem Unterricht am Vormittag an. Sie beginnt montags bis donnerstags um 11.55 bzw. 12.55 Uhr und endet um 16 Uhr – an diesen Tagen besteht für die Ganztagsschülerinnen und für die Ganztagsschüler Schulpflicht auch am Nachmittag. Eine durch Lehrer angeleitete Lernzeit (Hausaufgaben) am Nachmittag ist fest vorgeschrieben. Ergänzende Projekte werden durch pädagogische und weitere Fachkräfte angeboten. Feste Gruppen werden eingerichtet. Nach der Lern- und Übungszeit gibt es wechselnde Arbeitsgemeinschaften und kreative, sportliche, musische Freizeitangebote, die auch durch Spielangebote ergänzt werden können. Dies auch unter Einbeziehung der örtlichen Vereine. Die kostenpflichtige (45 Euro im Monat), flexible betreuende Grundschule wird weiterhin montags bis freitags nach Unterrichtsende stattfinden, bis circa 13.30 Uhr (in Abstimmung mit dem Fahrplan des öffentlichen Linienbusses 501).
Text: Ivonne Trauth