Die Spendenaktion „Weinregion für Weinregion – Südpfalz hilft dem Ahrtal“ macht ihrem Namen alle Ehre und unterstützt jetzt eine besondere Aktion, die von Thomas Knecht aus Herxheim und Ingo Pfalzgraf aus Ingenheim ins Leben gerufen wurde. Dabei werden Barriquefässer an Winzerinnen und Winzer im Ahrtal gespendet. Die Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW) und Dr. Fritz Brechtel (GER) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Südpfalz, Bernd Jung, waren jetzt im Ingenheimer Weingut Friedrichshof, haben symbolisch ein Barriquefass übergeben und sich über die aktuelle Situation im Ahrtal informiert. Insgesamt fließen über 40.000 Euro in das Projekt, das Dank der zahlreichen Spenden möglich ist.
Die Verwaltungschefs und Bernd Jung danken allen Spenderinnen und Spendern
Die Initiatoren der Aktion, Winzer Pfalzgraf und Landwirt Knecht, haben durch diverse Hilfsaktionen, wie beispielsweise den „Vitamintransporten“, Kontakte in die Flutregion. So auch zu Dennis Appel, Verkaufsleiter im Weingut Meyer-Näkel in Dernau. Das Weingut ist eines der Weingüter im Ahrtal die besonders von der Flut betroffen sind. Nach zahlreichen Gesprächen haben sie deshalb diese Form der Unterstützung gewählt und die Beschaffung der Barriquefässer und deren Transport organisiert. Über die geknüpften Kontakte kommen die Fässer betroffenen Winzerinnen und Winzern, die ihre Weine in der Weinregion Ahr selbst vermarkten, zugute, insbesondere Weingütern in den Orten Bad Neuenahr-Ahrweiler, Mayschoss, Dernau und Marienthal. Thomas Knecht und Ingo Pfalzgraf zeigten sich sehr dankbar für die Unterstützung der Aktion und beeindruckt von den zahlreichen Spenden der Bürgerinnen und Bürger.
„Unzählige Weinfässer wurden von der Flut Mitte Juli zerstört oder sind davongeschwommen. Damit ist eine wertvolle und wichtige Betriebsgrundlage vieler Weingüter verloren. Mit mehr als 40.000 Euro aus dem Spendentopf möchten wir deshalb den zahlreichen Ahrwinzerinnen und Ahrwinzern unsere Unterstützung symbolisieren und zeigen, dass wir in diesen Zeiten von Weinregion zu Weinregion zusammenstehen und helfen“, so Seefeldt, Brechtel, Hirsch und Jung. Sie danken einmal mehr den Bürgerinnen und Bürgern, die solche Unterstützungen durch ihre Spende erst möglich machen, denn jede Spende sei ein starkes Zeichen der Solidarität und des gesellschaftlichen Engagements: „Mit Ihrer Spende drücken Sie Ihr Mitgefühl für die Betroffenen des Hochwassers aus, sie bietet Hilfe und ermöglicht es, diese Menschen zu unterstützen. Danke an alle, die das Spendenprojekt zu solch einem großen Erfolg gemacht haben. Die Südpfälzerinnen und Südpfälzer haben mit der überwältigenden Spendenbereitschaft bewiesen, dass sie das Herz am richtigen Fleck haben“, halten Seefeldt, Dr. Brechtel, Hirsch und Jung fest. Noch immer spenden Südpfälzerinnen und Südpfälzer für das Ahrtal, bisher sind rund 442.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen.
Eingesetzt wurden bisher rund 20.000 Euro für einen Hilfsgütertransport des Projekts Wiederaufbauhilfe des DLRG-Bundesverbandes e.V. in Kooperation mit dem DLRG-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., den DLRG-Gliederungen in Rheinland-Pfalz sowie den DRK-Kreisverbänden Germersheim, Landau und Südliche Weinstraße mit Unterstützung der Firma Hornbach Baumarkt AG. Außerdem unterstützte die Initative mit 15.000 Euro den Wiederaufbau der Jugendherberge Euro Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Die Mittelvergabe erfolgt in gemeinsamer Abstimmung der südpfälzischen Verwaltungsspitzen, dem Sparkassenvorstand und der Geschäftsführung der Veranstaltungsgesellschaft Landau-Südliche Weinstraße.
Wer noch etwas spenden möchte, kann dies tun unter dem Kennwort
„Katastrophenhilfe Hochwasser“ auf das Konto der Sparkasse Südpfalz, IBAN: DE87 5485 0010 1700 2446 66, BIC: SOLA DES1 SUW.
Empfänger ist der Landkreis Südliche Weinstraße.
Übrigens: Das rheinland-pfälzische Ministerium der Finanzen hat Hilfsmaßnahmen im steuerlichen Bereich eingeleitet, um den Geschädigten entgegenzukommen. Auch für Spenden und Spendenaktionen sieht das Finanzministerium steuerliche Erleichterungen vor. So genügt unter anderem als Nachweis für Zuwendungen, die bis zum 31. Oktober 2021 zur Hilfe in Katastrophenfällen auf ein für den Katastrophenfall eingerichtetes Sonderkonto eingezahlt werden, der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung eines Kreditinstitutes. Eine gesonderte Spendenbescheinigung ist damit nicht erforderlich, kann aber auf Wunsch dennoch ausgestellt werden.
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße, der Stadt Landau in der Pfalz und der Sparkasse Südpfalz.