Bei Großschadenslagen und Katastrophenfällen kommt im Landkreis Südliche Weinstraße die sogenannte gemeinsame Technische Einsatzleitung (TEL) der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße zusammen. Dabei handelt es sich um eine operativ taktische Führungseinheit, die in der Regel unter der Leitung des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs tätig wird und die Arbeit der Feuerwehren und Hilfsorganisationen koordiniert und zudem mit dem Verwaltungsstab zusammenarbeitet. Die TEL kann nun im Einsatzfalle ihre Arbeit im neuen Stabsraum in der Kreisverwaltung aufnehmen, der für rund 68.000 Euro renoviert und mit neuester Medientechnik ausgestattet wurde.
„Investitionen in den Katastrophenschutz haben für uns größte Priorität“, betonten Landrat Dietmar Seefeldt und der zuständige Kreisbeigeordnete Kurt Wagenführer.
„Gerade bei Flächenlagen wie beispielsweise Hochwasser ist eine zentrale, sogenannte rückwärtige Koordination der Maßnahmen der Verbandsgemeinden erforderlich“, erläuterte Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Jens Thiele die Notwendigkeit solcher Räumlichkeiten.
Der Raum ist mit 16 Arbeitsplätzen und moderner Medientechnik ausgestattet und kann außerdem mit Notstrom versorgt werden. Im Regelbetrieb wird er für Besprechungen, Schulungen und Übungen genutzt. Weiterhin gehören zu den Führungsräumen des Katastrophenschutzes ein zweiter Besprechungsraum sowie die Büros des Referats Brand- und Katastrophenschutz.
Der weitere Besprechungsraum ist als Dienstort für das Kreisverbindungskommando (KVK) SÜW der Bundeswehr vorgesehen. Dieses Kreisverbindungskommando ist die Schnittstelle der zivil-militärischen Zusammenarbeit und berät den Landkreis im Katastrophenfall über Unterstützungsmöglichkeiten durch die Bundeswehr. Zudem besteht nun für das KVK die Möglichkeit, die Ausrüstung bei der Kreisverwaltung zu lagern und regelmäßige Dienstbesprechungen hier abzuhalten.
„Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig eine enge zivil-militärische Zusammenarbeit ist. So wird über das Kreisverbindungskommando beispielsweise seit Beginn der Pandemie die Unterstützung der Bundeswehr (z.B. in der Kontaktverfolgung und im Diagnosezentrum) angefordert“, so Seefeldt und Wagenführer weiter.