Am Samstag, den 5. Februar 2022, haben sich zahlreiche Vorsitzende und Delegierte der rheinland-pfälzischen Kreis-, Stadt- und Regionalfeuerwehrverbände bei einer Veranstaltung des Landesfeuerwehrverbands RLP (LFV) in Birkweiler zur Aufarbeitung der Flutkatastrophe im Juli 2021 getroffen. Ihr Anliegen war es, die Verbesserungspotentiale im Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz zu ermitteln. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Kreises SÜW, Jens Thiele, der zugleich Fachbereichsleiter Katastrophenschutz im Landesfeuerwehrverband ist, hat den Workshop moderiert. Auch Landrat Dietmar Seefeldt sowie der für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Kreisbeigeordnete Kurt Wagenführer waren vor Ort, um sich mit den Vertreterinnen und Vertretern aus ganz Rheinland-Pfalz auszutauschen.
In mehreren Gruppen wurden Verbesserungspotentiale bei Themen wie Einsatzleitung und Struktur im Katastrophenschutz, Ausrüstung der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes, Warnung der Bevölkerung und Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet. „Bei dem konstruktiven Workshop wurden zahlreiche weitere Probleme geschildert und Lösungsansätze erarbeitet. Diese sollen nun in einem Forderungspapier einfließen und dann in die Enquete-Kommission des Landes eingebracht werden“, fasst Landrat Dietmar Seefeldt zusammen.
Erste Ergebnisse lassen sich bereits jetzt ableiten:
Die Struktur des Katastrophenschutzes sollte auf Basis einer Risikoanalyse neu aufgearbeitet werden, politisch Verantwortliche sollten mehr Wissen im Katastrophenschutz haben, vorhandene Warnmittel müssen ausgebaut werden und auch die Ausstattung der Kommunen mit Fahrzeugen und Geräten muss verbessert werden.
BKI Jens Thiele unterstrich die Bedeutung des gemeinschaftlichen Wirkens: „Die enge Zusammenarbeit von den Funktionsträgern im Land, vor allem von Brand- und Katastrophenschutzinspekteuren und Wehrleitern, mit dem Verband ist wichtig, um gemeinsam das Feuerwehrwesen zukunftsfähig zu machen und auf die neuen Herausforderungen zu reagieren.“ Landrat Dietmar Seefeldt betonte abschließend, dass der Workshop ein wichtiger Schritt zur weiteren Aufarbeitung der Struktur im Katastrophenschutz gewesen sei und dankte den Teilnehmenden für ihre Arbeit.
Hintergrund
Der Workshop wurde vom Landesfeuerwehrverband in Koblenz organisiert. Der Landesfeuerwehrverband beteiligt sich als Interessenvertretung der Feuerwehren in Rheinland-Pfalz auch an der Aufarbeitung der Flutkatastrophe. Zuvor hat er betroffene Feuerwehrangehörige bereits u.a. mit der Auszahlung von Soforthilfen über 900.000 Euro unterstützt.