„Gute Arbeit“, „viel Sonnenschein“ – und „ein Kuchen“! Diese und viele weitere Wünsche gaben die Kinder der vier kommunalen Kitas in Landau jetzt Oberbürgermeister Thomas Hirsch mit auf den Weg, der zum Jahresende an die Spitze des rheinland-pfälzischen Sparkassenverbands wechselt. Bei seiner Abschiedstour durch die Einrichtungen in Trägerschaft der Stadtholding-Tochter SH-Jugend & Soziales blickte der OB gemeinsam mit Jugendamtsleiter Claus Eisenstein auf die Entwicklung der Landauer Kita-Landschaft in den vergangenen 15 Jahren zurück und machte gleichzeitig mit Blick auf die Zukunft deutlich: Landau ist in Sachen Kinderbetreuung sehr gut aufgestellt; um künftigen Bedarfen gerecht zu werden, müssen aber weitere Kita-Plätze geschaffen und die Infrastruktur auf dem neuesten Stand gehalten werden.
„Landau hat seit Jahren eine der besten Betreuungsquoten im Land“, fasst Jugenddezernent Hirsch zusammen. Und das kommt nicht von ungefähr: „Wir wenden im Jahr rund 22 Millionen Euro für den Betrieb der 34 Kinderbetreuungseinrichtungen in unserer Stadt auf, davon rund 12 Millionen ureigenes städtisches Geld – das entspricht einem kommunalen Zuschuss von über 5.000 Euro pro Platz und Jahr“, so Hirsch. Er erinnert an die Situation vor 15 Jahren, als es keine kommunale Kita in Landau gab und ein Rechtsanspruch zur Betreuung „nur“ für Kinder ab 3 Jahren bestand. „Seitdem hat sich viel getan, wir haben in dieser Zeit fast ein Drittel der heutigen Kita-Plätze geschaffen – und es ist richtig und wichtig, dass wir den Menschen in unserer Stadt eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen“, ist der Stadtchef überzeugt, der in einer guten sozialen Infrastruktur auch eines der Erfolgsgeheimnisse der Stadt Landau sieht.
Der scheidende Jugenddezernent geht davon aus, dass die Stadt ihre Anstrengungen zum Ausbau von Kita-Plätzen auch in Zukunft fortführe, denn eine gute Kita-Versorgung sei auch ein wichtiger Standortfaktor. Als zusätzliche Herausforderung gelte es, den Rechtsanspruch ab 2026 für die Ganztagsbetreuung im Grundschulalter anzugehen.
Jugendamtsleiter Eisenstein nennt die Zahlen aus dem neu aufgelegten Kindertagesstättenbedarfsplan der Stadt Landau. Der Plan wird jedes Jahr fortgeschrieben und an die aktuellen Entwicklungen und Bedarfe angepasst. Der aktuelle Kindertagesstättenbedarfsplan sieht vor, dass in Landau zu den bestehenden 2.161 Plätzen nun 72 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden sollen – 27 für Kinder unter 2 Jahren und 45 für Kinder ab 2 Jahren. Zusätzliche Plätze seien in jüngster Zeit u.a. bereits in den Einrichtungen Froschteich, Schützenhof sowie Spiel- und Lernhaus entstanden, informiert Eisenstein; außerdem sei das durchgehende Betreuungsangebot mit Mittagessen in einigen Einrichtungen, u.a. im Haus für Kinder, erweitert worden.
Neue Plätze sollen laut Plan nun u.a. in der kommunalen Kita Ponyhof entstehen. Hier wird ein bestehender Mehrzweckraum ins Dachgeschoss des Konversionsgebäudes auf dem früheren Landesgartenschaugelände verlegt, um Platz für einen zusätzlichen Gruppenraum zu schaffen. Die bisher viergruppige Einrichtung in einem ehemaligen Pferdestall – daher der Name Ponyhof – wird so auf fünf Gruppen erweitert und bietet künftig 22 zusätzliche Plätze an. Im Zuge der Arbeiten, die vom städtischen Gebäudemanagement betreut und von LAMPEVIER Architekten und Ingenieure Landau geplant werden, werden auch ein neuer Schlaf- und Wickelraum geschaffen sowie die bestehende Küche erweitert. Die Kosten belaufen sich auf rund 750.000 Euro; Baubeginn soll im vierten Quartal dieses Jahres sein.
Perspektivisch sieht der Kindertagesstättenbedarfsplan aber auch den Neubau von Einrichtungen vor, etwa im Neubaugebiet Landau Südwest.
Der detaillierte Kindertagesstättenbedarfsplan mit allen Zahlen, Statistiken und geplanten Maßnahmen ist auf der städtischen Internetseite unter www.landau.de/entwicklungspläne zu finden. Er wird am 13. September abschließend im Hauptausschuss behandelt.
Pressemitteilung der Stadt Landau in der Pfalz.