Projekt zur grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung veröffentlicht Ergebnisse – Frauen aus Deutschland können ab 2023 in Klinik Wissembourg entbinden

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Der Landkreis Südliche Weinstraße war in den vergangenen vier Jahren Teil eines grenzüberschreitenden Projekts, mit dem 22 deutsche und französische Partner die Gesundheitsversorgung im PAMINA-Raum weiterentwickelt haben. Das Projekt namens „Offre de soins PAMINA Gesundheitsversorgung“ ist nun abgeschlossen. Landrat Dietmar Seefeldt berichtet: „Ein wichtiges Ergebnis für Menschen an der Südlichen Weinstraße aus dieser Kooperation ist, dass Frauen aus Deutschland ab dem 1. Januar 2023 für eine Geburt auch nach Wissembourg gehen können. Denn die dortige Entbindungsstation wird grundsätzlich für Deutsche, die in der Nähe der Entbindungsstation des Krankenhauses Wissembourg wohnen, geöffnet.“

Durch eine Konvention zwischen dem Krankenhaus und den deutschen Krankenkassen wird diese Kooperation aktuell finalisiert. Das kündigte Dominique Mayer, stellvertretender Direktor der Krankenhauskooperation Nord-Elsass, in der abschließenden Pressemeldung des Eurodistrikts PAMINA an. Beate Pfeifer, Leiterin der Abteilung Strategie Krankenhausversorgung der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, bestätigte dies.

Hintergrund zum Projekt „Offre de soins PAMINA Gesundheitsversorgung“: Die Projektarbeit bezog sich sowohl auf die Zusammenarbeit im Bereich der Krankenhausmedizin als auch im Bereich der ambulanten Medizin. Das Projekt verfolgte zwei Ziele: Bei der Krankenhausmedizin ging es darum, die Unterzeichnung von Partnerschaftsvereinbarungen zwischen Krankenhäusern zu erreichen (Entbindungsstation in Wissembourg, neurochirurgische Notfälle mit dem Krankenhaus Karlsruhe, konservative Orthopädie mit dem Krankenhaus Bad Bergzabern/ Klinikum Landau-Südliche Weinstraße, komplementäre Angebote zwischen den Kliniken Haguenau und Mittelbaden). Bei der ambulanten Medizin lag der Arbeitsschwerpunkt auf der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Einrichtung eines grenzüberschreitenden Versorgungszentrums im PAMINA-Raum sowie auf den ersten Meilensteinen auf dem Weg dorthin.

In einem Nachfolgeprojekt sollen die bisherigen Planungen den ambulanten Sektor betreffend weiterverfolgt werden. Weitere grenzüberschreitende Beratungen sind dazu noch in diesem Jahr vorgesehen.

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