Am 24. Februar fand die Autorenlesung von Grit Poppe zu ihrem Buch «Weggesperrt» statt. In dem Jugendroman geht es um ein Mädchen, das unverschuldet in einem DDR-Jugendwerkhof landet und von dort fliehen kann.
Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassenstufe und eine neunte Klasse nahmen an der Lesung teil. Zoe Matow aus der 10d eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung. Frau Poppe erklärte den Schülerinnen und Schülern zunächst die Geschehnisse, die damals in der DDR-Zeit auf Jugendwerkhöfen gang und gäbe waren. Dabei fiel auf, dass sich vieles fast genauso auch in ihrem Buch wiederfindet. Frau Poppe hat für ihren Roman mit zahlreichen ehemaligen Heiminsassen gesprochen.
Sie zeigte zu Beginn ihrer Lesung einen kurzen Film über das Umerziehungsheim Torgau. Es war erschreckend zu sehen, was die Teenager dort alles mitmachen mussten. Die Autorin berichtete von der Überlebensstrategie eines ehemaligen «Gefangenen», der in der Einzelzelle mit einer Fliege gesprochen hat, die ihm ab dem vierten Tag tatsächlich «antwortete». Ähnlich wie der Panther im Roman, der der Protagonistin Anja Halt und Stärke gibt.
Das Buch «Weggesperrt» hat durchaus auch autobiographische Züge. Zwar musste Frau Poppe nicht in einem Heim leben. Sie musste aber die Erfahrung machen, dass ihr Vater immer wieder von der Stasi beschattet und verfolgt wurde.
Nachdem die Autorin einige zentrale Stellen ihres Romans vorgelesen hatte, gab es noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und das eigene Buch signieren zu lassen.
(Laura Ptak, 10d)