Heimatbund Edenkoben e.V. –

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Mechanisierung im Weinberg

war der Titel einer sehr gut besuchten Veranstaltung des Heimatbundes am 10. Mai im Speicher des Museums für Weinbau und Stadtgeschichte in Edenkoben.

Werner Kuhn aus Edesheim führte seinen selbst zusammengestellten 90-minütigen Film über Entwicklungen im Weinbau innerhalb der letzten 300 Jahre vor. Von einfachen Werkzeugen hin zu hochtechnisierten Helfern in der Bodenbearbeitung, im Pflanzenschutz und der Weinlese spannte sich der Bogen, der den Fortschritt der Technik und die Einsparung von Arbeitskraft besonders deutlich machte; sei es beim Anlegen der Wingerte, beim Schneiden und Anbinden der Reben, bei den Laubarbeiten, der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln, der Bodenbearbeitung und letztlich der Weinlese. Es fielen Namen bekannter Hersteller solcher Hilfsmittel wie Krieger, Holder, Deutz, ERO + (Heinz Erbach und Herbert Roth) und Braun (Landau), aber auch die Bezeichnungen einzelner Hilfsmittel setzten die Zuhörenden in Erstaunen.

Da war zum Beispiel die Rede von Intercooler Turbomotoren, Hochleistungsbremsen, die im Ölbad laufen, Messerflügelbalkenlaubschneidern, Unterstockschlegelmulchern etc. Dagegen nehmen sich Tiefenlockerer, Fräse und Kreiselmulcher sehr bescheiden aus. Letztlich beeindruckte der Preis für etwa einen Vollernter. Der liegt zwischen 350 – 500.000 €, kann aber pro Hektar ca. 50 Erntehelfende einsparen. Nicht unbeteiligt an der Entwicklung moderner Hilfsmittel sind auch Winzer und Maschinenbauer aus der Südpfalz – genannt wurden Siebeldingen, Nußdorf und Burrweiler.

Die Digitalisierung macht auch vor dem Weinbau nicht Halt und die preisgekrönte Innovation der Fa. Braun ist der VPA (Vineyard Pilot Assistant) – ein unabhängiges System, das die Position der Anbaugeräte im Zwischenachs- und Heckbereich des Traktors steuert.

Werner Kuhn, der einst seine Ausbildung zum Landmaschinentechniker bei der Firma Krieger in Rhodt absolvierte und nach einer Karriere als Lokführer bei der Bahn zum Autor diverser Bücher und Aufsätze wurde – stand sowohl in der Pause bei einem Gläschen Wein, als auch nach der – mit viel Applaus bedachten – Vorführung zu Gesprächen bereit.

Vorstandsmitglied Hubert Minges bedachte den Gast – wie in Edenkoben üblich – mit einem Weinpräsent. (www.heimatbund-edenkoben.de)

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