Gold und Silber für Ehrenamtliche – Lob für Bürgerinnen und Bürger Empfang der Gemeinde Maikammer

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MAIKAMMER – lam – Anlässlich der Maikammerer Kerwe bat Ortsbürgermeister Karl Schäfer am Samstag, 15. Juli, zum Gemeindeempfang in den Rassigakeller des örtlichen Bürgerhauses.

Schäfer kam in seiner Rede nicht umhin an den Krieg in der Ukraine zu erinnern, der uns alle weiter vor große Herausforderungen stelle. Aber auch unsere Demokratie sei derzeit großen Belastungen ausgesetzt. Hier seien alle aufgefordert sich für deren Erhalt einzusetzen. Er zitierte den langjährigen Bundesminister Wolfgang Schäuble: „Wenn die Menschen meinen, der Staat sei nur ein Supermarkt, der den Bürgern dauernd Angebote machen muss, dann geht die Demokratie vor die Hunde.

Die Bürger müssen sich für die Demokratie einsetzen. Wir haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten!“ Schäfer begrüßte nicht zuletzt die Vorstandsmitglieder und Vertreter der örtlichen Vereine und Organisationen, welche die Lebensqualität in Maikammer sehr wesentlich mitbestimmten. „Den seit Juli 2022 in Maikammer wohnenden Neubürgern soll der Empfang dazu dienen das Gespräch mit den Vertretern der Vereine und Organisationen zu suchen und ihnen damit das Einleben in der neuen Umgebung zu erleichtern“, so der Ortschef.

Er hieß unter anderen Bürgermeisterin Gabriele Flach, den ersten Kreisbeigeordneten Georg Kern, Pfarrer Jochen Keinath, die Regionaldirektorin der VR Bank Südpfalz Sabine Heil und seinen Ortsbürgermeisterkollegen Timo Glaser aus St. Martin willkommen.

Schäfer erinnerte an verschiedene Maßnahmen im Ort, die derzeit auf Hochtouren laufen, so die Sanierung des historischen Gebäudes Marktstraße 5, im Volksmund als „Haus Lotter“ bekannt, oder auch an die barrierefreie Neugestaltung des Friedhofes verbunden mit neuen Bestattungsformen. Hier ging Schäfers Dank an die frühere Beigeordnete Rosina Schwab, die bei diesem Projekt sozusagen die „Oberbauleitung“ inne hat und geradezu Unglaubliches leistet.

Bald schon soll die Kirchstraße von der Marktstraße bis hin zur Weinstraße Nord ausgebaut werden, die kommunale Kita wird erweitert und die Sparkasse will bis zum Jahresende 2023 in ihr neues Domizil am Wasgau-Zentrum umziehen.

Mit dem vom Pflanzenexperten Peter Straub entwickelten „Grünplan Maikammer“ will die Ortsgemeinde den Klimawandel bei der Gestaltung kommunaler Flächen künftig stärker berücksichtigen. Da passt es, das Maikammer in das Förderprogramm des Bundes „Klimaangepasstes Waldmanagement“ aufgenommen wurde.

Auch bezüglich der Einrichtung einer Tagespflege als Ergänzung des Pflegeheims „St. Pirmin“, sei man auf einem guten Weg, erklärte Schäfer. Ernsthafte Gedanke mache man sich, gerade unter dem Eindruck der unerträglichen Hitze der letzten Tage hinsichtlich eines Hitzeaktionsplanes. Hier sei man zum Handeln gezwungen, um die gute Lebensqualität in der Ortsgemeinde zu erhalten.

Traditionell durfte der Ortsbürgermeister Personen ehren, die sich durch ein großes ehrenamtliches Engagement um die Ortsgemeinde verdient gemacht haben und dies bis heute tun. So wurde Margot Rheinwalt mit der Goldenen Ehrennadel der Gemeinde Maikammer ausgezeichnet. Seit 31 Jahren ist sie im AC Maikammer als Schatzmeistern tätig und wer die Aktivitäten des ACM, kennt weiß dass diese Tätigkeit ein außerordentlich hohes Engagement erfordert. „Hinzu kommt, und Insider wissen dies, dass sie auch noch die Privatsekretärin des Vereinsvorsitzenden ist, dessen Aktivitäten weit über unsere Ortsgemeinde hinausgehen“ sagte Schäfer.

Er wandte sich damit an Wolfgang Rheinwalt, der seit 30 Jahren als erster Vorsitzender des ACM fungiert. Rheinwalt sei ein großes Organisationstalent, das anlässlich des Maifestes die „Internationale Oldtimer Rallye Deutsche Weinstraße organisiert, eine der größten Veranstaltungen dieser Art im Bundesgebiet. Gefragt ist er auch bei der „Vino Miglia“, einer Oldtimerrallye, die von der Deutschen bis zur Südtiroler Weinstraße führt. Karl Schäfer lobte die von Rheinwalt durchgeführten Verkehrsschauen, diese einhergehend mit der Unterbreitung von Verbesserungsvorschlägen zur Sicherheit in der Ortsgemeinde. Auch Wolfgang Rheinwalt bekam die Goldene Ehrennadel der Gemeinde überreicht.

Der dritte im Bunde der Ausgezeichneten kommt ebenfalls aus den Reihen des ACM. Andreas Dick übt bereits über einen Zeitraum von 24 Jahren das Amt des zweiten Vorsitzenden aus. „Andreas Dick ist ein Teamplayer auf den Verlass ist“, so Karl Schäfer, der dessen Engagement mit der silbernen Ehrennadel der Gemeinde würdigte.

Großer Dank ging an den Verein „Sellemols“, der die Ortsgeschichte Maikammer-Alsterweiler aufleben lässt und diese lebendig hält, so zuletzt durch das Buch von Matthias Dreyer und Wolfgang Mildner über die Grenzsteine Maikammer-Alsterweiler. Die Florafreunde Maikammer betreuen seit 1999 den mediterranen Garten im Ort und führen dort jährlich acht bis zehn Arbeitseinsätze durch. „Der Garten ist in der Region einmalig und erfreut sich nicht zuletzt bei den Gästen der Ortsgemeinde großer Beliebtheit.

Herzlichen Dank für eure tolle Arbeit“, lobte dr Ortsbürgermeister.

Abschied zu nehmen galt es von Hans Gerst, der seit 2014 als Seniorenbeauftragter für die Ortsgemeinde tätig war. Der Beauftragte ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den Senioren und dem Ortsgemeinderat. Hans Gerst, der zuvor schon viele Jahre aktiv im Leitungsteam des Seniorentreffs mitgearbeitet hat, erfreut sich bei den Senioren großer Beliebtheit. Er versprach auch weiterhin den Seniorentreff regelmäßig zu besuchen. Seine Nachfolge als Seniorenbeauftragte tritt Elisabeth Buchenberger-Klodt an, die im Ort bestens bekannt und vernetzt ist, war sie doch 26 Jahre Leitern der kommunalen Kita. Seit zwei Jahren führt sie federführend das Leitungsteam im Seniorentreff in der Steinmühle.

Abschließend sagte Karl Schäfer: „Unsere Gemeinde ist eine lebendige und attraktive Gemeinde. Sie lebt in hohem Maße vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger. Ich freue mich, dass wir viele solcher Bürgerinnen und Bürger in unserer Ortsgemeinde haben!
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Trio „JuJo“, drei junge Musiker, die im bürgerlichen Leben als Julia, Johny und Johannes bekannt sind. „Ju“ wusste mit ihrer ausdruckstarken Stimme die Gäste sehr zu beeindrucken. Textzeilen wie „Auf der Suche nach der großen Freiheit“ oder „Immer für dich da sein“, passten in die aktuell nicht immer fröhliche Zeit.

Bilder: Heinz Lambert

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